"Die Statistik eines einzelnen Monats wird unsere Position nicht ändern", sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag in Paris. Die Lohnentwicklung sei nach wie vor nicht stark genug, um den Preisauftrieb deutlich anzufeuern.

Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone waren im Dezember wegen höherer Energiekosten so kräftig gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Teuerungsrate kletterte auf 1,1 Prozent, nachdem sie im November noch bei 0,6 Prozent gelegen hatte. Damit ist sei aber immer noch weit von den knapp zwei Prozent Inflation entfernt, die die Währungshüter als Idealwert für die Wirtschaft anstreben.

In Deutschland hatte die Inflation im Schlussmonat 2016 sogar auf 1,7 Prozent angezogen. Hierzulande hatten daraufhin Ökonomen gefordert, die EZB solle einen Kurswechsel einleiten und aus ihre ultralockeren Geldpolitik aussteigen.