BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Finanzminister werden am Dienstag (10.00 Uhr) voraussichtlich knapp die Hälfte der als Steueroasen gebrandmarkten Gebiete nach nur anderthalb Monaten von ihrer schwarze Liste nehmen. Acht der bislang 17 Steueroasen sollen nach einer Empfehlung der Steuer-Arbeitsgruppe des EU-Rats entfernt werden.

Die EU hatte Anfang Dezember eine schwarze Liste von Ländern und Rechtsgebieten außerhalb der EU erstellt, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gab. Zu ihnen zählten etwa Bahrain, Barbados, Namibia und Panama. Gut 45 Staaten hatten sich zudem im Dezember bereit erklärt, ihre zweifelhaften Steuerpraktiken in den Blick zu nehmen und eventuell zu überarbeiten. Sie landeten damals auf einer sogenannten grauen Liste.

Barbados, Grenada, Südkorea, Macao, die Mongolei, Panama, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate gaben demnach nun Zusagen ab. Es wird daher erwartet, dass die EU-Finanzminister sie von der schwarzen auf die graue Liste setzen.

Die Ressortchefs werden zudem über künftige Reformen der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa sprechen. Dabei geht es unter anderem um den Ausbau des Euro-Rettungsschirms ESM zu einem europäischen Währungsfonds./asa/DP/jkr