Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zur Energieversorgung und -sicherheit in Deutschland:


Kohle- und Öltransport soll im Schienenverkehr weiterhin Vorrang haben - Zeitung 

Der Transport von Kohle und Öl sowie von Transformatoren soll im deutschen Schienenverkehr einem Medienbericht zufolge noch längere Zeit Vorrang haben. Die Bundesregierung wolle die entsprechende Verordnung bis zum 31. März 2024 verlängern, berichtete die Rheinische Post. Bahnreisende müssen demnach mit negativen Auswirkungen rechnen. Die Bundesregierung hatte die Regelung im Zuge der Gaskrise erlassen, um die Versorgung von Kraftwerken mit Brennstoff zu sichern. Mit Kohle und Öl beladene Züge haben demnach Vorrang gegenüber dem Personenverkehr und anderen Gütertransporten. Die Verordnung war zunächst auf sechs Monate bis Ende Februar befristet. Die Krise sei noch nicht überwunden, heißt es nun laut Rheinischer Post in einem Regierungspapier.


Umwelthilfe fordert Denkpause bei LNG-Ausbau 

Bei zwei weiteren Flüssigerdgasprojekten in Deutschland würden am Freitag "übereilt Fakten geschaffen" würden, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe. In Stade werde der erste Rammschlag für die dort geplante Import-Infrastruktur für verflüssigtes Erdgas (LNG) feierlich begangen, obwohl die Frist für Einwendungen noch nicht abgelaufen sei. In Brunsbüttel solle das schwimmende LNG-Terminalschiff "Höegh Gannet" von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Empfang genommen werden. Der Betrieb solle dann ohne Genehmigung erfolgen. Die Organisation forderte aber "eine sofortige Denkpause für Planung und Bau von LNG-Terminals". Die Begründung einer vermeintlichen Gasmangellage halte der Überprüfung mit aktuellen Zahlen nicht stand. Damit müsse auch das LNG-Beschleunigungsgesetz so schnell wie möglich wieder abgeschafft werden. 2023 müsse "ein Jahr des Klimaschutzes werden".


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January 19, 2023 07:33 ET (12:33 GMT)