HAMBURG (dpa-AFX) - Die DAK-Gesundheit weist Vorwürfe zurück, wonach die Krankenkasse bei Ausschreibungen eher auf den Preis, als auf die Qualität geachtet habe. Die Qualitätsanforderungen der Kasse lägen deutlich über dem gesetzlichen Standard, teilte die DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg mit. "Wir verlangen in der Ausschreibung explizit, dass die Anbieter unseren Versicherten die gleiche Versorgung wie bisher garantieren müssen", sagte der Sprecher des Unternehmens, Jörg Bodanowitz.

Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) berichtet, dass die Aufsicht gegen mehrere große Ersatzkassen ermittelt, die im Verdacht stehen, bei der Versorgung ihrer Versicherten mit Heil- und Hilfsmitteln zu sehr auf den Preis und zu wenig auf die Qualität zu schauen.

Der Bundestag hatte erst im Februar 2017 das Heil- und Hilfsmittelrecht reformiert, nachdem es Vorwürfe gegeben hatte, die Kassen würden beim Einkauf von Erwachsenenwindeln Preisdumping betreiben und ihre Patienten mit minderwertigen Produkten versorgen. Krankenkassen schreiben Hilfsmittel in großem Stil aus, um die Aufträge können sich der Sanitätsfachhandel oder Hersteller bewerben. Die Kassen versprechen sich davon erhebliche Einsparungen./mjm/DP/tos