ROUNDUP/USA: Inflation geht merklich zurück - Kernteuerung gibt leicht nach

WASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober merklich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im September hatte die Rate noch bei 3,7 Prozent gelegen. Volkswirte hatten im Schnitt eine etwas weniger deutliche Abschwächung auf 3,3 Prozent erwartet.

ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich erneut auf

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Oktober den vierten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 10,9 Punkte auf 9,8 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Dies ist der beste Indexwert seit März.

Mützenich erwartet 'herausfordernde Beratungen' zum Haushalt 2024

BERLIN - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich rechnet mit erheblichem Verhandlungsbedarf in der Koalition vor den anstehenden Festlegungen zum Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Nötig würden "mit Sicherheit herausfordernde Beratungen auch zwischen den Koalitionspartnern", sagte Mützenich am Dienstag vor einer Fraktionssitzung in Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestags kommt am Donnerstag zur sogenannten Bereinigungssitzung zusammen, um letzte Änderungen am Haushaltsentwurf für 2024 vorzunehmen.

ROUNDUP: UN: Staaten beim Klimaschutz weit vom 1,5-Grad-Pfad entfernt

BONN/DUBAI - Mit den aktuell von Staaten vorgelegten Klimaschutzplänen ist die Welt einer Analyse der Vereinten Nationen zufolge weit davon entfernt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. "Der Bericht zeigt, dass die Regierungen zusammengenommen Babyschritte gehen, um die Klimakrise abzuwenden", erklärte UN-Klima-Chef Simon Stiell am Dienstag. Die Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai müsse ein "Wendepunkt" sein. "Die Regierungen müssen sich nicht nur auf stärkere Klimaschutzmaßnahmen einigen, sondern auch genau zeigen, wie sie diese umsetzen wollen."

ROUNDUP: Chemieproduktion stabilisiert sich - 'Talsohle scheint erreicht'

FRANKFURT - Die angeschlagene deutsche Chemieindustrie hat im dritten Quartal ihre Talfahrt bei der Produktion gestoppt. Erstmals seit sechs Quartalen habe die Chemie- und Pharmabranche ein leichtes Produktionsplus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal verzeichnet, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Frankfurt mit. Ohne das Pharmageschäft gab es sogar ein Wachstum um 1,7 Prozent. Gemessen am Vorjahreszeitraum stand aber noch ein Produktionsrückgang um 6,1 Prozent. "Die Talsohle scheint erreicht", erklärte der VCI. Auch der Auftragseingang stabilisiere sich. Eine Trendwende sei das aber noch nicht, hieß es.

Eurozone: Wirtschaft im Sommer leicht geschrumpft

LUXEMBURG - Die Wirtschaft der Eurozone ist in den Sommermonaten leicht geschrumpft. Im dritten Quartal (Anfang Juli bis Ende September) sei die Wirtschaftsleistung (BIP) um 0,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zurückgegangen, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Eine vorläufige Schätzung wurde damit bestätigt. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 0,2 Prozent gewachsen, nach einer Stagnation zu Jahresbeginn.

Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte weiter gesunken

WIESBADEN - Im sechsten Monat in Folge sind die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland gesunken. Landwirte erhielten für ihre Waren wie Getreide, Milch und Fleisch im September im Schnitt 11,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Zum Vormonat sanken die Preise nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Dienstag um 3,9 Prozent. Hauptgrund für die Entwicklung ist ein sogenannter Basiseffekt, wie die Statistiker erläuterten: 2022 waren die Agrarpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine extrem stark gestiegen. Verbraucher spüren die Folgen bis heute: Lebensmittel zum Beispiel sind nach wie vor zum Teil deutlich teurer als ein Jahr zuvor.

Großbritannien: Arbeitsmarkt bleibt weitgehend stabil

LONDON - Der Arbeitsmarkt in Großbritannien präsentiert sich nach wie vor weitgehend stabil. Im September betrug die Arbeitslosenquote wie im Vormonat 4,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs auf 4,3 Prozent erwartet. Allerdings hat das Statistikamt seine Berechnungsmethode umgestellt. Die Vorhersagen dürften daher mit größerer Unsicherheit verbunden gewesen sein. Die Erwerbsquote sank leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 75,7 Prozent.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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