USA: Dienstleistungssektor-Stimmung fällt auf den tiefsten Stand seit Mai 2020

TEMPE - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im Dezember unerwartet deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel zum Vormonat um 6,9 Punkte auf 49,6 Punkte zu, wie das Institut am Freitag in Tempe mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2020 - also zu Beginn der Corona-Krise. Volkswirte hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 55,0 Punkte gerechnet.

ROUNDUP 2: US-Arbeitsmarkt bleibt robust - Quote sinkt auf 3,5 Prozent

WASHINGTON - Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich auch im Dezember sehr robust gezeigt. Die Beschäftigtenzahl stieg weiter deutlich, während die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren fiel. Dies geht aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht hervor. Der Anstieg der Stundenlöhne fiel jedoch schwächer als erwartet aus.

USA: Industrieaufträge fallen stärker als erwartet

WASHINGTON - Der Auftragseingang der US-Industrie ist im November stärker als erwartet zurückgegangen. Im Monatsvergleich seien die Bestellungen um 1,8 Prozent gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Bestellungen um abwärts revidierte 0,4 Prozent gestiegen. Ohne Transportgüter wie Flugzeuge fielen die Industrieaufträge im November um 0,8 Prozent.

Ukraine ignoriert von Russland einseitig erklärte Waffenruhe

BACHMUT - Während der von Russland einseitig erklärten Waffenruhe zum orthodoxen Weihnachtsfest haben ukrainische Soldaten im Donezker Gebiet das Feuer auf Stellungen des Feindes eröffnet. "Auf diese Weise gratulieren sie den Besatzern zum bevorstehenden Weihnachten!", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Freitag in sozialen Netzwerken mit. In der Kleinstadt Bachmut seien Stellungen der russischen Truppen mit 120-Millimeter-Mörsergranaten als "Geschenk" beschossen worden. "Der Widerstand geht weiter, bis der letzte russische Eindringling auf ukrainischem Boden getötet ist!", hieß es in der Mitteilung.

ROUNDUP/Eurozone: Inflation schwächt sich stärker als erwartet ab

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember stärker als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mitteilte. Im November hatte die Inflationsrate noch bei 10,1 Prozent gelegen.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung hellt sich überraschend deutlich auf

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember überraschend deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 95,8 Punkte, wie die Europäische Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg auf 94,7 Punkte erwartet.

IfW: Mit schwacher Konjunktur weniger Schiffscontainer unterwegs

KIEL - Die schwache Weltkonjunktur bremst nach Zahlen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) die Containerschifffahrt aus. Anfang 2022 waren noch mehr als 14 Millionen Standardcontainer verschifft worden, aktuell sind es nur noch gut 13 Millionen, wie das IfW Kiel am Freitag in seinem monatlichen Kiel Trade Indicator mitteilte. Grundlage der Berechnung seien weltweite Schiffspositionsdaten in Echtzeit auf offener See sowie an mehr als 1200 Häfen. Für den globalen Handel sieht das IfW Kiel eine Stabilisierung zum Jahresende 2022.

ROUNDUP 2: Steigende Preise bringen Einzelhandel Rekordumsatz - Ausblick trüb

WIESBADEN - Steigende Preise haben die Umsätze im Einzelhandel in Deutschland im abgelaufenen Jahr auf Rekordniveau gehoben. Nominal lagen die Erlöse um 8,2 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2021, wie das Statistische Bundesamt auf Basis der Daten bis einschließlich November 2022 hochgerechnet hat. Doch rechnet man die Preiserhöhungen heraus, ergibt sich nach dieser am Freitag veröffentlichten Schätzung der Wiesbadener Behörde ein Minus von 0,3 Prozent zum Vorjahr.

Eurozone: Umsätze im Einzelhandel legen leicht zu

LUXEMBURG - Die Einzelhändler in der Eurozone haben im November etwas bessere Geschäfte gemacht. Im Monatsvergleich legten die Umsätze der Branche um 0,8 Prozent zu, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet. Der Anstieg folgt auf einen Dämpfer um revidiert 1,5 Prozent im Oktober.

ROUNDUP: Auftragseinbruch in der Industrie in Deutschland

WIESBADEN - Die Industrie in Deutschland hat im November einen herben Dämpfer beim Auftragseingang verzeichnet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag brach der Auftragseingang im Monatsvergleich um 5,3 Prozent ein. Ökonomen wurden vom Ausmaß des Rückschlags überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang im November um 11,0 Prozent. Ökonomen verwiesen allerdings auf die Auftragsbestände in den Industriebetrieben, die trotz des Rückschlags nach wie vor hoch seien.

GESAMT-ROUNDUP: Kämpfe in der Ukraine trotz Putins verkündeter Waffenruhe

KIEW/MOSKAU/BERLIN - In der Ukraine ist es trotz der von Kremlchef Wladimir Putin einseitig verkündeten anderthalb Tage langen Waffenruhe zu erneuten Kämpfen gekommen. Die Ukraine, die die Feuerpause anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests als heuchlerisches Ablenkungsmanöver der russischen Angreifer ablehnt, erklärte am Freitag, ihre Soldaten hätten vor allem im östlichen Donezker Gebiet wieder angegriffen. "Auf diese Weise gratulieren sie den Besatzern zum bevorstehenden Weihnachten!", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit. In der Kleinstadt Bachmut seien Stellungen der Russen mit 120-Millimeter-Mörsergranaten als "Geschenk" beschossen worden.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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