FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen führender Notenbanken gestiegen. Im Mittagshandel erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,0891 US-Dollar. Das ist fast einen halben Cent höher als am frühen Morgen.

Auch das EUR/CHF-Währungspaar, das am Vortag wieder unter die Parität gefallen war, hat sich leicht erholt und nähert sich allmählich wieder der Marke von einem Franken an. Aktuell kostet ein Euro 0,9972 nach 0,9960 Franken am Morgen und 0,9945 am Vortag.

Das USD/CHF-Paar hat sich dagegen wenig bewegt und wird derzeit zu 0,9155 nach 0,9158 am Morgen gehandelt. Auch der Greenback hatte am Dienstag gegenüber dem Franken klar an Wert eingebüsst. Am Dienstagmittag notierte er noch über der Marke von 0,92 Franken.

Am Devisenmarkt warten die Anleger auf wichtige geldpolitische Beschlüsse der US-Notenbank, die am Mittwochabend veröffentlicht werden. Es wird damit gerechnet, dass die amerikanischen Währungshüter das Tempo der Zinserhöhungen drosseln werden. Allgemein wird ein leichter Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

In den USA hatte sich die Inflation zuletzt abgeschwächt, nachdem die amerikanische Notenbank zuvor mit kräftigen Zinserhöhungen auf die starke Teuerung reagiert hatte. In der Eurozone wird dagegen bei der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag eine deutliche Erhöhung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Die Aussicht auf einen stärkeren Zinsschritt in der Eurozone gab der Gemeinschaftswährung im Handel mit dem US-Dollar Auftrieb.

Am Vormittag wurde zudem bekannt, dass sich die Inflation in der Eurozone im Januar weiter abgeschwächt hat. Die Inflationsrate betrug 8,5 Prozent und lag unter der Markterwartung. Ökonomen verwiesen aber auf die weiter rekordhohe Kernrate bei der Teuerung und sahen daher bei der Preisentwicklung in der Eurozone keinen Grund zur Entwarnung.

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