FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel gegenüber US-Dollar und Franken wenig bewegt. Wegen der US-Präsidentschaftswahlen befinde sich der Markt in Lauerstellung, heisst es aus dem Handel. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1055 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am Vorabend. Zum Franken notiert der Euro bei 1,0771 CHF leicht höher als im späten Handel am Montag. Ein US-Dollar kostet aktuell 0,9744 CHF und damit geringfügig mehr als am Montagabend.

Ob Hillary Clinton oder Donald Trump ins Weisse Haus in Washington einziehen wird, dürfte in der Nacht auf Mittwoch bekanntgegeben werden. Noch am Montag hatte der Euro aufgrund einer Dollar-Stärke deutlich an Wert verloren. Auslöser waren Äusserungen des Chefs der amerikanischen Bundespolizei FBI, James Comey, wonach es im Zuge des E-Mail-Skandals keine Hinweise auf eine kriminelle Handlung Clintons gebe. Die Einleitung der neuerlichen Untersuchungen hatte den Umfragewerten Clintons zuvor spürbar zugesetzt.

Weiter stark bleibt am Dienstag der mexikanische Peso. Wegen zahlreicher Punkte im Wahlprogramm des republikanischen Kandidaten Donald Trump, die sich im Falle ihrer Umsetzung negativ auf Mexiko auswirken würden, gilt der Peso an den Märkten als Wahlbarometer.

Ausserdem legt am Dienstag der südkoreanische Won kräftig zu. Die Währung profitiert von besseren Chancen für Clinton, weil die USA für Südkorea ein wichtiger Handelspartner sind und Trump im Wahlkampf die Rolle der USA als Schutzmacht Südkoreas gegenüber dem ungeliebten Nachbarn im Norden infrage gestellt hatte. Die Won-Stärke vom Dienstag ist aber auch auf jüngste Entwicklungen im Korruptionsskandal um eine enge Freundin der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye zurückzuführen. Park hat sich am Dienstag unter dem Druck anhaltender Strassenproteste und Kritik der Opposition bereit erklärt, die Nominierung ihres Wunschkandidaten für das Ministerpräsidentenamt zurückzuziehen.

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