Berlin (Reuters) - Die deutschen Einzelhändler haben im September spürbare Umsatzeinbußen verkraften müssen.

Sie nahmen 2,6 Prozent weniger ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Preisbereinigt (real) lag das Minus bei 2,2 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Umsatz real um 6,5 Prozent und nominal um 7,7 Prozent, wobei der September dieses Jahr einen Verkaufstag mehr hatte als 2019.

Doch einige Teile der Branche wurden von der Corona-Krise kalt erwischt: So liegt der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren noch real 7,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Internet- und Versandhandel boomt hingegen: Er kam auf ein Wachstum von satten 21,2 Prozent.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht angesichts des Teil-Lockdowns allerdings neue Probleme auf die Einzelhändler zukommen. Zwar könnten sie ihre Geschäfte weiter offen halten, wegen der Kontaktbeschränkungen dürften aber deutlich weniger Menschen in die Innenstädte kommen. Mietkosten liefen weiter, während die Umsätze dann fehlten.