Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im November etwas besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg sie gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent und lag um 2,6 (Oktober: 2,7) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von nur 0,4 Prozent prognostiziert. Allerdings hatten Daten zum Industrieumsatz schon auf einen etwas stärkeren Anstieg der Produktion hingedeutet. Der für Oktober gemeldete Produktionsanstieg von 3,2 Prozent wurde zudem auf 3,4 Prozent revidiert.

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie, war die Produktion noch um 3,8 Prozent niedriger.

Die Industrieproduktion im engeren Sinne stieg im November auf Monatssicht um 1,2 (plus 3,6) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern erhöhte sich um 2,4 (plus 4,0) Prozent und die von Investitionsgütern um 1,3 (plus 5,5) Prozent. Die Produktion von Konsumgütern dagegen ging um 1,7 (minus 1,9) Prozent zurück. Die Bauproduktion nahm um 1,4 (plus 1,7) Prozent zu und die Energieproduktion um 3,9 (plus 5,0) Prozent ab.

Nach Aussage des Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bleibt der Ausblick für die Industriekonjunktur angesichts des Pandemiegeschehens und des verschärften Lockdown zwar verhalten, doch hätten sich die Auftragslage und die Stimmung in den Unternehmen zuletzt verbessert. "Dies spricht dafür, dass die Industrie anders als im Frühjahr letzten Jahres von den Maßnahmen weniger stark betroffen ist", urteilte das BMWi.

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January 08, 2021 02:12 ET (07:12 GMT)