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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Top-6-Bürovermietungsmärkte Q4 2020 
 
2021-01-08 / 14:01 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
 
08. Januar 2020 
 
*Top-6-Bürovermietungsmärkte Q4 2020* 
 
*Einbruch im Flächenumsatz, steigende Mieten im Spitzensegment* 
 
· Flächenumsatz trotz Besserung im Schlussquartal um ein Drittel unterhalb 
des Vorjahresergebnisses 
 
· Starker Einbruch im großvolumigen Flächensegment - öffentliche Hand 
zeigt sich insbesondere im Flächensegment ab 10.000 m² aktiv 
 
· Leerstand steigt auf Jahressicht um 20 Basispunkte, ist jedoch weiterhin 
historisch niedrig 
 
Das Geschehen an den Top-6-Büromärkten im letzten Jahr war überwiegend von 
der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden wirtschaftlichen 
Unsicherheit geprägt. Relativ zu den Jahren zuvor war die Nachfrage in allen 
Top-6-Büromärkten eher verhalten. Besonders betroffen war hiervon das 
Flächensegment oberhalb von 10.000 m², in dem sich der Rückgang auf 
insgesamt 45 % belief. In diesem Segment liegen die Vorlaufzeiten im 
Normalfall bei mindestens 24 Monaten und daher für viele Nutzer im 
Ungewissen, wie hoch ihr Flächenbedarf bis dahin sein wird. Der ungewisse 
Pandemieverlauf trübt derzeit den Blick in die Zukunft. Davon profitieren 
Büroflächen, die flexibel oder kurzfristig angemietet werden können. So 
betrug beispielsweise der Rückgang im Flächenumsatz im Segment unterhalb von 
1.000 m² lediglich 10 %. 
 
*Öffentliche Hand sorgt für Stabilität im großvolumigen 
Flächensegment* 
 
Einer der wenigen aktiven Nachfrager im größeren Flächensegment ist die 
öffentliche Hand. Diese profitiert derzeit davon, dass sie als sicherer 
Mieter gilt und in unsicheren Zeiten von Vermietern bevorzugt wird. Im 
Flächensegment oberhalb von 10.000 m² beträgt ihr derzeitiger Marktanteil 
rund 30 %. Gegenüber 2019 hat sich ihr Marktanteil entsprechend 
verdreifacht. Über alle Top-6-Büromärkte beträgt das Minus im 
Flächenumsatz im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr rund 33 %. Den 
stärksten Einbruch verzeichneten hierbei Düsseldorf und Frankfurt mit 
jeweils 47,9 % und 41,9 %. Demgegenüber fiel der Rückgang in Berlin mit rund 
25 % etwas weniger stark aus. Dabei profitierte Berlin von einem starken 
Schlussquartal. Allgemein war das 4. Quartal 2020 ein vergleichsweise 
starkes Quartal. In Berlin, Frankfurt und Köln bildete es sogar das stärkste 
Quartal in 2020. Trotzdem lag der Flächenumsatz in allen Top-6-Büromärkten 
unterhalb des Fünfjahresdurchschnitts. "Nutzer, die zuvor Flächen suchten, 
legten ihre Gesuche vorerst auf Eis, beziehungsweise verlängerten ihre 
bestehenden Verträge. Entweder weil sie aufgrund der wirtschaftlichen Lage 
derzeit einen geringeren Flächenbedarf haben oder weil ein Großteil 
ihrer Mitarbeiter von zu Hause aus arbeitet" erklärt Panajotis Aspiotis, 
Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills. 
 
*Zentrale Lagen weiterhin beliebt bei Nutzern: Mieten steigen im 
Spitzensegment* 
 
Trotz der verhaltenen Nachfrage blieben die Mieten weitestgehend stabil oder 
stiegen. Die Spitzenmiete ist im Durchschnitt der Top-6-Büromärkte um 2,1 % 
gegenüber dem Vorquartal und um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal 
gestiegen. Den stärksten Anstieg verzeichnete Frankfurt, wo die Spitzenmiete 
in der zweiten Jahreshälfte aufgrund einiger hochpreisiger Anmietungen um 
6,7 % von 45,00 Euro pro m² auf 48,00 Euro pro m² gestiegen ist. Lediglich 
in Köln konnte ein Rückgang der Spitzenmiete um 5,1 % gegenüber dem 4. 
Quartal 2019 beobachtet werden. Sie steht nunmehr bei 27,75 Euro pro m². Im 
Spitzensegment ist die Nachfrage weiterhin hoch und die Nutzer sind hier 
auch bereit Spitzenpreise zu bezahlen. "Richtet man den Blick jedoch weg vom 
Spitzensegment und bezieht alle Lage- und Objektqualitäten ein, dann sind 
die Mieten eher in einer Seitwärtsbewegung. In einigen Randlagen sehen wir 
auch bereits fallende Mieten", weiß Aspiotis. So ist über alle 
Top-6-Büromärkte hinweg die Medianmiete* gegenüber dem Vorquartal um 0,5 % 
und gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 % gesunken. Allgemein gilt jedoch, 
dass Vermieter vermehrt bereit sind durch Incentives die Effektivmiete zu 
senken. Das gilt sowohl beim Abschluss von Neuverträgen als auch bei der 
Verlängerung bestehender Verträge. Hier gilt weiterhin: Je peripherer die 
Lage, desto eher werden auch Incentives gewährt. 
 
*Rapide sinkende Büroauslastung bei leicht steigendem Leerstand* 
 
Der Leerstand ist gegenüber dem Vorjahr um 20 Basispunkte gestiegen, liegt 
im Durchschnitt der Top-6-Büromärkte aber immer noch historisch niedrig bei 
3,5 %. Die höchsten Anstiege verzeichneten Berlin und München, wo die 
Leerstandsrate in 2020 um jeweils 80 Basispunkte auf 2,0 %, bzw. 2,9 % 
gestiegen ist Demgegenüber ist die Leerstandsquote in Hamburg weiter 
gesunken. "Wir beobachten seit Pandemiebeginn, dass die Büroauslastung 
rapide gesunken ist. Ob diese nach überstandener Pandemie wieder auf ihr 
Vorkrisenniveau zurückkehren wird, ist bisher noch nicht absehbar. Vieles 
spricht dafür, dass sich die Option räumlich flexibel zu arbeiten im 
Arbeitsalltag mehr und mehr etabliert und sich mittelfristig auch in einem 
geringeren Büroflächenbedarf und somit einem höheren Leerstand 
wiederspiegeln könnte", erklärt Dr. Martin Kern, Consultant Research bei 
Savills. Ob dieser höhere Leerstand aber auch zu geringeren Mieten führen 
wird, wird auch davon abhängen welche Bedürfnisse die Nutzer zukünftig an 
ihre Büros stellen werden und, ob sich diese im Gebäudebestand realisieren 
lassen. 
 
*Pandemieverlauf bestimmt Aktivität am Bürovermietungsmarkt* 
 
Aufgrund des aktuell völlig unklaren weiteren Verlaufs der 
COVID-19-Pandemie, lassen sich kaum seriöse Prognosen zur Entwicklung an den 
Vermietungsmärkten ableiten. "So lange der Pandemieverlauf noch nicht 
eingeschätzt werden kann, ist sowohl ein Flächenumsatz auf dem Niveau vom 2. 
Quartal 2020 möglich als auch eine Stabilisierung auf dem Niveau vom 
Vorquartal. Weil die Unternehmen für ihre Planungen Vorlaufzeit benötigen, 
ist mit einer Normalisierung der Vermietungsaktivität wohl erst in der 
zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen", erwartet Aspiotis. 
 
*Die Medianmiete ist der mittlere Mietpreis aller Vermietungstransaktionen. 
Damit liegen 50 % aller Vermietungen über und 50 % unter der Medianmiete. 
Die Größe der jeweils angemieteten Flächen fällt bei der Berechnung der 
Medianmiete nicht ins Gewicht. 
 
Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Market in Minutes 
Top-6-Bürovermietungsmärkte Deutschland [1] auf unserer Homepage 
www.savills.de. 
 
*Über Savills* 
 
Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen 
Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in 
London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange 
Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt 
ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in 
Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen 
Osten mit über 39.000 Mitarbeitern. 
 
In Deutschland ist Savills mit mehr als 300 Mitarbeitern an den wichtigsten 
Immobilienstandorten präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise 
und Markttransparenz in folgenden Bereichen an: 
 
· Investment 
 
· Agency 
 
· Portfolio Investment & M&A Advisory 
 
· Valuation 
 
· Landlord Services 
 
· Occupier Services 
 
· Workplace Consulting 
 
· Property Management 
 
· Facility Management 
 
· Research 
 
Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem 
Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von 
höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre 
Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital - sie werden sowohl 
für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte 
Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten 
Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen 
hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills 
steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges 
Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische 
Beziehungen investiert. 
 
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January 08, 2021 08:01 ET (13:01 GMT)