Die Umfrage der National Australia Bank (NAB) vom Dienstag ergab, dass der Index des Geschäftsvertrauens im Dezember um 24 Punkte auf -12 gesunken ist und damit unter dem Tiefpunkt während der Delta-Welle im vergangenen Jahr liegt.

Die Geschäftslage verschlechterte sich um bescheidene 3 Punkte auf +8, da die Umsätze mit +14 stabil blieben und die Rentabilität sogar um einen Punkt auf +10 anstieg. Belastend wirkte sich die Messung der Beschäftigung aus, die um 9 Punkte auf +2 fiel.

"Dies spiegelt die Komplexität der Situation auf dem Arbeitsmarkt wider, da die Unternehmen mit einem zunehmenden Arbeitskräftemangel und der Aussicht auf eine 'Schattensperre' während des Sommers konfrontiert sind", sagte Alan Oster, Chefökonom der NAB.

Es gab weitere Anzeichen für eine Inflation in der Umfrage, da die Einkaufskosten auf 2,8% im Quartalsvergleich anstiegen und damit den höchsten Stand seit 2008 erreichten, während sich das Wachstum der Endproduktpreise auf 1,5% festigte und die Einzelhandelspreise im Quartalsvergleich um 2% anstiegen.

Es wird erwartet, dass die am Dienstag veröffentlichten offiziellen Daten zeigen werden, dass die Kerninflation im Dezember-Quartal so stark gestiegen ist wie seit 2014 nicht mehr. Dies nährt die Spekulationen, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinssätze bereits im Mai anheben könnte.

"Angesichts der erheblichen Unterbrechung der Lieferketten und der Arbeitsmärkte ist ein Preisdruck zu erwarten. Die entscheidende Frage wird sein, wie schnell dieser Druck in den kommenden Monaten nachlässt, wenn überhaupt", sagte Oster.