Shanghai (Reuters) - Trotz der holprigen Konjunkturerholung in China hat die chinesische Zentralbank (PBOC) am Montag wie erwartet einen wichtigen mittelfristigen Zinssatz unverändert gelassen.

Die Notenbank beließ den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) unverändert bei 2,50 Prozent. Der Schlüsselsatz MLF gilt als Richtschnur für den eigentlichen Leitzins LPR (Loan Prime Rate), über den die PBOC die Kosten für Verbraucherkredite und auch für Hypotheken steuert. Da MLF-Kredite in Höhe von 103 Milliarden Yuan in diesem Monat fällig werden, führt die Operation zu einem Nettoabfluss von drei Milliarden Yuan aus dem Bankensystem. Zusätzlich pumpte die Zentralbank 129 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte in den Markt. Dabei beließ sie den Zinssatz unverändert bei 1,80 Prozent. Die Entscheidung der PBOC, die Zinsen stabil zu halten, deutet auf eine vorsichtige Haltung der Währungshüter hin, auch wenn die Wirtschaft mehr Konjunkturimpulse vertragen könnte. Die Volksrepublik hat seit dem Auslaufen der strikten Corona-Maßnahmen Ende 2022 Probleme, an die starke Konjunktur vor der Pandemie anzuknüpfen.

(Bericht von Reuters-Büro Shanghai, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)