Die neuen Regeln, die von der China Securities Regulatory Commission (CSRC) am 1. Februar erstmals vorgestellt wurden, sollen die Anforderungen für die Börsennotierung vereinfachen und die Registrierungs- und Prüfverfahren verbessern.

Das neue IPO-System wurde zunächst vom technologieorientierten STAR Market übernommen und später auf die Start-up-Börse ChiNext und die Pekinger Börse ausgeweitet. Es wird nun auf die Hauptbörsen in Shanghai und Shenzhen ausgeweitet, die Heimat vieler chinesischer Blue Chips.

Das neue System sieht auch keine administrativen Beschränkungen für den Ausgabepreis und die Größe neuer Aktien vor.

Der Schlüssel zu den Änderungen ist das so genannte Registrierungssystem, das das bisherige genehmigungsbasierte IPO-System für die Hauptbörsen in Shanghai und Shenzhen ersetzt, bei dem die Unternehmen ein strenges Prüfungsverfahren durch die CSRC durchlaufen mussten.

Im Rahmen des neuen Systems werden die Börsen für die Prüfung von Börsengängen verantwortlich sein, wobei der Schwerpunkt auf der Offenlegung von Informationen liegt, während die CSRC nur darauf achtet, dass die Börsennotierungen mit der nationalen Industriepolitik in Einklang stehen.

Die CSRC erklärte, die Umsetzung der Regeln markiere die "Ausweitung des Registrierungssystems auf den gesamten Markt" und sei "ein Meilenstein in der Reform und Entwicklung des chinesischen Kapitalmarktes".

Die Shanghai Stock Exchange und die Shenzhen Stock Exchange erklärten am Freitag, dass sie während des Prüfprozesses Verantwortung übernehmen und mehr Maßnahmen ergreifen werden, um das Risiko von Korruption zu verhindern und ein "diszipliniertes" IPO-System aufzubauen.