Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe um rund 6,9 Prozent zugelegt, zitiert ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das wäre mehr als 2016, als mit 6,7 Prozent das kleinste Plus seit 26 Jahren heraussprang. Das Statistikamt will am 18. Januar eine erste Schätzung veröffentlichen. Von Reuters befragte Ökonomen gehen davon aus, dass die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 6,8 Prozent zugelegt hat.

Der Exportweltmeister profitiert von der besseren globalen Konjunktur. Hauptgrund für das gute Abschneiden sei aber, dass der Staat die Wirtschaft nicht mit Geld geflutet, sondern Reformen durchgesetzt und damit neue Wachstumsquellen erschlossen habe, wird Li zitiert.

Die Volksrepublik hat in den Vorjahren einen enormen Schuldenberg angehäuft, der nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zuletzt 256 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachte. Diese Quote umfasst alle öffentlichen und privaten Schuldner. Besonders staatliche Unternehmen und Provinzregierungen haben sich viel Geld geliehen, um die Konjunktur anzukurbeln. Die hohe Staatsverschuldung gilt als Risiko für die gesamte Weltwirtschaft. Kommt es zu Zusammenbrüchen von Unternehmen, drohen Banken Zahlungsausfälle, was zu einer Finanzkrise führen könnte.

Laut Insidern gibt China für 2018 dasselbe Wachstumsziel wie im Vorjahr aus. Dieses soll demnach weiter bei rund 6,5 Prozent liegen. Investoren aus aller Welt blicken stets mit großem Interesse auf die Pekinger Vorgaben, da sich China in den vergangenen Jahren als Zugpferd der Weltwirtschaft erwiesen hat.