Chinas Industriegewinne wachsen im Dezember so langsam wie seit April 2020 nicht mehr

Wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte, sind die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen im Dezember langsamer gestiegen, während sich die Inflation in den Fabriken weiter abschwächte, was auf eine Abkühlung der Nachfrage angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen hindeutet.

Die Gewinne stiegen im Jahresvergleich um 4,2 % auf 734,2 Mrd. Yuan (115,89 Mrd. $), die langsamste Rate seit April 2020, verglichen mit einem Anstieg von 9 % im November.

Im Jahr 2021 stiegen die Gewinne der Industrieunternehmen im Vergleich zum Vorjahr um satte 34,3 % auf 8,7 Billionen Yuan, teilte das Nationale Amt für Statistik mit.

"Im Jahr 2021 wuchsen die Gewinne der Industrieunternehmen relativ schnell, wobei sich die Effizienz der Unternehmen stetig verbesserte", sagte Zhu Hong, ein leitender Statistiker des NBS, in einer Erklärung.

"Wir müssen jedoch einräumen, dass die Wachstumsraten im November und Dezember deutlich gesunken sind und dass die nachgelagerten Unternehmen, insbesondere die kleinen, immer noch einem relativ großen operativen Druck ausgesetzt sind und dass die Zahl der verlustbringenden Unternehmen immer noch hoch ist", so Zhu Hong.

Chinas glühend heiße Inflation in den Fabriken kühlte sich im Dezember den zweiten Monat in Folge ab, was auf ein hartes Durchgreifen der Regierung gegen die ausufernden Rohstoffpreise zurückzuführen ist, da Peking sich bemüht, die lähmenden wirtschaftlichen Auswirkungen der steigenden Kosten zu mindern.

Um die schwächelnde Wirtschaft zu stabilisieren, hat die People's Bank of China in den vergangenen Wochen eine Reihe von geldpolitischen Maßnahmen ergriffen. Zum ersten Mal seit April 2020 senkte sie unerwartet die Kreditkosten für mittelfristige Anleihen und den Leitzins.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, die nach einer soliden Erholung von der Pandemie an Schwung verliert, steht auf dem Weg ins Jahr 2022 vor zahlreichen Herausforderungen, die sich aus der Verlangsamung der Exporte, dem Rückgang des Immobilienmarktes und den strengen COVID-19-Beschränkungen ergeben, die die Verbraucherausgaben beeinträchtigen.

Chinas Wirtschaft wuchs im vierten Quartal um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr und verzeichnete damit das schwächste Wachstum seit eineinhalb Jahren.

Die Daten zu den Industriegewinnen beziehen sich auf große Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen Yuan aus ihrem Hauptgeschäft.

(1 $ = 6,3354 chinesische Yuan)