Die Aktien in China und Hongkong gaben am Montag nach, da die anfängliche Euphorie über das Gipfeltreffen zwischen den führenden Politikern der beiden größten Volkswirtschaften der Welt im Laufe dieser Woche durch anhaltende Sorgen über die wirtschaftliche Gesundheit Chinas zunichte gemacht wurde.

** Der chinesische Leitindex CSI300 sank bis zur Mittagspause um 0,5% und der Shanghai Composite Index gab um 0,2% nach. Der Hongkonger Leitindex Hang Seng Index gab um 0,1% nach.

** US-Finanzministerin Janet Yellen sagte am Freitag, sie habe sich mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng darauf geeinigt, die Kommunikation über wirtschaftliche Fragen zu "intensivieren".

** Die Botschaft kam vor einem für diese Woche geplanten Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping in San Francisco.

** Gavekal Dragonomics sagte, dass die geopolitischen Risiken zurückgegangen sind, da China und die USA ihre Kontakte auf Arbeits- und Führungsebene wieder aufgenommen haben, "aber der Richtungswechsel in der Politik ist zwar willkommen, aber es fehlt noch die Bestätigung, dass die Wirtschaft tatsächlich auf eine festere Grundlage gestellt wird."

** Die Anleger beobachten aufmerksam eine Reihe von Wirtschaftsdaten, die in dieser Woche veröffentlicht werden, darunter die Industrieproduktion, die städtischen Investitionen und die Einzelhandelsumsätze für Oktober. Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich die Wachstumsdynamik im Oktober nach einer zaghaften Erholung in den Vormonaten wieder abgeschwächt hat.

** "Die Debatte über Investitionen in China hat sich tiefgreifend auf langfristige strukturelle Herausforderungen verlagert, insbesondere an der Schulden- und Deflationsfront, und dürfte bis weit in das Jahr 2024 hinein anhalten", schreiben die Strategen von Morgan Stanley.

** Infolgedessen sind die Hürden für eine nachhaltige Erholung des chinesischen Aktienmarktes immer noch hoch, da der makroökonomische Druck auf die Erträge in Verbindung mit der Währungsschwäche zunimmt."

** Chinesische Bauträger, die in Hongkong und China notiert sind, gaben weiter nach. Die Rating-Agentur Moody's warnte, dass "Chinas anhaltender Abschwung auf dem Immobilienmarkt negative Auswirkungen auf die sich verlangsamende Wirtschaft haben wird."

** Chinesische Bankaktien fielen ebenfalls, wobei das Indexschwergewicht Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) in Shanghai nach einem Ransomware-Angriff auf die US-Einheit der ICBC um mehr als 1% nachgab.