Neuer IFO-Chef Clemens Fuest kritisiert Sozialpolitik der Bundesregierung - MU-Vorsitzender Michelbach: Integration und Staatsausgaben nur möglich mit Entlastungsoffensive für Bürger und Betriebe

'Man kann nur eines haben - den ausgebauten Sozialstaat oder unbegrenzte Zuwanderung - aber nicht beides' - deutliche Worte des künftigen Chef des ifo-Instituts München, Prof. Dr. Clemens Fuest, beim Neujahrsempfang der Mittelstands-Union im Münchener Künstlerhaus. MU-Vorsitzender Dr. h.c. Hans Michelbach, MdB begrüßte den Nachfolger von Prof. Dr. Hans-Werner Sinn zu dessen öffentlicher 'Premiere' in München und Bayern vor über 300 geladenen Gästen und im Gespräch mit Bayerns Handwerkspräsident Georg Schlagbauer, Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer und MIT-Chef Dr. Carsten Linnemann, MdB.

Fuest wörtlich: 'Mit Mindestlohn, Mietpreisbremse und Rente mit 63 werden wir die Zukunft nicht gewinnen.' Nötig sei vielmehr eine stärkere Unterstützung von Unternehmern und Gründern: 'Wir müssen wieder mehr produzieren und nicht nur verteilen.' Dem schloss sich Pschierer an: Die Politik von SPD-Arbeitsministerin Nahles sei eine 'Rolle rückwärts' hinter die Agenda 2010: besonders 'Lohnfragen sind in einer sozialen Marktwirtschaft nicht Aufgabe der Politik, sondern der Tarifvertragsparteien.' Auch Schlagbauer warnte vor einer weiteren bürokratischen Überlastung der Betriebe.

MU-Chef Michelbach betonte: 'Staat und Sozialsysteme bleiben in der Flüchtlingskrise nur handlungsfähig durch eine starke Wirtschaft. Betriebe und Bürger brauchen dringend eine Entlastung von Bürokratie, Steuern und Abgaben - gerade jetzt. Wir müssen alle Beschäftigungshürden abbauen - nur so gelingt Integration durch Arbeit und Ausbildung.' Konkret forderte Michelbach 'den ganz klaren Verzicht' auf Steuererhöhungen und Soli.

Michelbach und der MU-Vorstand bestärkten einhellig MIT-Chef Linnemann in dessen Forderung, im CDU-Bundesvorstand auch kritisch über die Flüchtlingspolitik zu diskutieren - eine Forderung, die von CDU/CSU-Fraktionschef Kauder kürzlich öffentlich abgelehnt wurde. Der MU-Vorstand forderte ebenso wie Linnemann eine kurzfristige und befristete Sicherung der deutschen Grenzen, solange die EU-Außengrenzen nicht gesichert werden könnten, um so Druck in Europa aufzubauen und auf diesem Wege Schengen 'mittelfristig' zu retten.

Hintergrund: Die MU vereint rund 4.000 Meinungsmacher. Sie ist als AG der CSU die einzige Stimme für Mittelstand, Mittelschicht und Marktwirtschaft direkt in Politik und Parlamenten. Weitere Eindrücke vom MU-Neujahrsempfang finden Sie auf www.facebook.com/mittelstandsunion

CSU - Christlich-Soziale Union in Bayern veröffentlichte diesen Inhalt am 25 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 25 Januar 2016 12:02:06 UTC.

Das Originaldokument ist verfügbar unter: http://www.csu.de/presse/pressemitteilungen/2016/neujahrsempfang-der-mittelstands-union/