Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Impfziel von 80 Prozent bis Ende Januar außer Reichweite 

Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, bis Ende Januar mindestens 80 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen, ist außer Reichweite. Bis einschließlich Sonntag wurden 75,8 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Die Quote derjenigen, die vollständig geimpft sind, liegt demnach bei 74 Prozent. Die Bundesregierung hatte ursprünglich bereits Ende vergangenen Jahres die Quote von 80 Prozent erreichen wollen. Das Ziel wurde dann auf Ende Januar verschoben. Den Zahlen vom Montag zufolge sind 20,2 Millionen Menschen in Deutschland weiterhin nicht gegen Corona geimpft. Davon sind vier Millionen zwischen null und vier Jahre alt - für sie steht kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.


Fachleute zweifeln an endemischem Zustand der Pandemie nach Omikron-Welle 

Fachleute aus Virologie und Epidemiologie haben Zweifel daran geäußert, dass das Corona-Infektionsgeschehen nach der Omikron-Welle einem endemischen Zustand deutlich näher kommt. "Es ist absolut möglich, dass nach dem Abflachen der aktuellen Welle Delta zurückkommt", sagte Ulrike Protzer, Leiterin des Instituts für Virologie an der TU München, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir können nicht sicher sein, dass Omikron Delta ablöst." Die Immunität nach einer Omikron-Infektion sei ein "bisschen anders" als nach einer Delta-Infektion. "Aber wenn man geimpft ist und dann vielleicht zusätzlich eine Infektion hatte, kann das Immunsystem mit neuen Varianten, die jetzt kommen könnten, gut umgehen", sagte Protzer den Funke-Zeitungen. Bei Risikogruppen sollte jedoch erwogen werden, ob im Herbst eine vierte Impfdosis nötig sei. Die Daten aus Israel, wo gerade die Impfkampagne zur vierten Dosis läuft, könnten bei der Bewertung helfen.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1176,8 

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen bundesweit bei 1.176,8. Am Sonntag hatte sie bei 1.156,8 gelegen, am Montag vergangener Woche noch bei 840,3. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montagmorgen bei 78.318 - nach 118.970 am Sonntag und 63.393 am Montag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Montag zudem 61 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

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January 31, 2022 04:27 ET (09:27 GMT)