Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


   Franz. Staatssekretärin "sehr verärgert" über Astrazeneca-Lieferkürzungen 

Die französische Industriestaatsekretärin Agnès Pannier-Runacher hat sich "sehr verärgert" über die Ankündigung des Pharmakonzerns Astrazeneca gezeigt, die Lieferungen seines Impfstoffs an die EU nochmals drastisch zu kürzen. "Wenn man sich zur Lieferung einer bestimmten Menge verpflichtet, steht man in der Verantwortung", sagte sie am Sonntag dem Sender Radio J. Aufgabe der EU sei es nun, "den Vertrag durchzusetzen". Dass sich Astrazeneca nicht in der Lage sehe, seinen Lieferplan einzuhalten, erfülle sie mit "großem Unbehagen", sagte Pannier-Runacher. Entweder habe das Unternehmen im Vorfeld "seine Produktionskapazität übertrieben", oder es habe Impfdosen an Länder geliefert, an die "sie nicht hätten geliefert werden dürfen". Sie verwies in dem Zusammenhang auf 30 Millionen Astrazeneca-Dosen, die in den USA lagern, obwohl der Impfstoff dort noch gar nicht zugelassen ist.


   EVP-Fraktionschef Weber droht AstraZeneca mit EU-Exportstopp 

Nach der Ankündigung neuer Lieferkürzungen hat der Fraktionschef der konservativen EVP im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), dem Impfstoffhersteller Astrazeneca mit einem Exportstopp gedroht. "Es entsteht der Eindruck, dass andere Länder gegenüber der EU bevorzugt werden", sagte Weber der Welt am Sonntag. Solange Astrazeneca "nicht seine Zusagen erfülle, sollte die EU einen grundsätzlichen Exportstopp von in der EU produzierten Impfstoffdosen des Unternehmens verhängen", sagte Weber.


   Knapp 10.800 Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in Deutschland 10.790 (Vorwoche: 8.103) neue Ansteckungsfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 79,0 (66,1). Am Vortag hatte dieser Wert 76,1 betragen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2.569.245. Laut RKI wurden zudem 70 (96) neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 73.371.


   Intensivmediziner und Pflegeexperten warnen vor Personalmangel 

Intensivmediziner und Pflegeexperten warnen vor einer massiven Verschärfung des Personalmangels auf den Intensivstationen. "Die Krise der deutschen Pflege hat sich durch die Corona-Pandemie jetzt noch einmal erheblich verschärft und wird sich weiter verschärfen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag. "Wir müssen die Flucht aus dem Pflegeberuf unbedingt stoppen", mahnte Marx. In der beginnenden dritten Welle der Corona-Pandemie hielten die Pflegenden derzeit aus Pflichtgefühl noch durch. Die Frage sei aber, was danach komme. Einer aktuellen Umfrage zufolge trage sich derzeit fast jeder dritte Pflegende mit dem Gedanken, aus dem Beruf auszusteigen.


   Norwegen untersucht weitere Blutgerinnsel-Fälle nach Astrazeneca-Impfung 

In Norwegen sind drei weitere schwere Fälle von Blutgerinnseln beziehungsweise Hirnblutungen nach Astrazeneca-Impfungen aufgetreten. Es sei aber nicht klar, ob die Impfung gegen das Coronavirus der Auslöser dafür gewesen sei, betonte die Gesundheitsbehörde am Samstag in Oslo. Jeder mit dem Astrazeneca-Vakzin Geimpfte im Alter unter 50 Jahre solle sich vorsichtshalber beim Arzt melden, wenn er sich unwohl fühle und nach dem Impfen große blaue Flecken entwickele. Die drei "schweren Fälle" von Blutgerinnseln beziehungsweise Hirnblutungen traten den Angaben zufolge bei jüngeren Menschen nach einer Impfung mit Astrazeneca auf. Die Betroffenen "werden im Krankenhaus behandelt".


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March 14, 2021 11:11 ET (15:11 GMT)