Bern (awp) - Die Bundesanwaltschaft hat gemäss der "Handelszeitung" Anklage gegen die Falcon Private Bank erhoben. Die mutmasslichen Tatbestände lauteten auf Geldwäscherei in Verbindung mit Unternehmensstrafbarkeit wegen Organisationsmängeln.

Die Falcon Bank habe auf Anfrage die Anklage bestätigt, schrieb das Blatt. Es handle sich um Vorgänge, die auf den Zeitraum zwischen Februar 2012 und Februar 2016 zurückgehen würden. "Falcon bestreitet die in der Anklage erhobenen Vorwürfe und wird ihre Interessen vor Gericht wahren", wird ein Sprecher zitiert.

Ebenfalls angeklagt sei mit Eduardo Leemann der ehemalige Chef der Falcon Private Bank, und zwar wegen qualifizierter Geldwäscherei. Dessen Sprecher liess ausrichten: "Die Anschuldigungen der Bundesanwaltschaft sind aus der Luft gegriffen, völlig haltlos und werden vollumfänglich zurückgewiesen."

Die Anklage steht in Zusammenhang mit einer Beteiligung der Falcon-Eignerin Aabar Investments bei der italienischen Grossbank Unicredit. Dabei gehe es um die Rolle des früheren Falcon- und Aabar-Präsidenten Khadem al-Qubaisi. Er wurde 2016 in Dubai verhaftet und später in Abu Dhabi wegen Geldwäscherei zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt.

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