LISSABON (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat die jüngsten russischen Attacken auf die Ukraine scharf verurteilt und die europäischen Partner aufgefordert, in der Unterstützung des Landes nicht nachzulassen. "Diese gemeinsame europäische Einigkeit, die uns im letzten Jahr so stark gemacht hat, müssen wir uns auch in diesem neuen Jahr bewahren und sie weiter ausbauen", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem portugiesischen Kollegen Joao Gomes Cravinho in Lissabon.

Die "systematischen und zynischen Luftschlägen Russlands gegen die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung der Ukraine" hätten kein anderes Ziel, "als den Ukrainerinnen und Ukrainern ihre Lebensgrundlage zu nehmen", kritisierte Baerbock. Sie ergänzte: "Es sind Angriffe auf die Menschlichkeit." Man dürfe nicht "den geringsten Zweifel an unserer entschlossenen Unterstützung aufkommen" lassen. "Denn so bitter es ist: Mit jedem Zeichen des Nachlassen der Unterstützung ermutigen wir Putin, weiter zu machen."

Weil man wolle, dass der Krieg "mit einem Sieg der Ukraine endet, müssen wir uns immer wieder fragen: Wie können wir die Ukraine beim Schutz ihrer Menschen, beim Schutz ihrer zivilen Infrastruktur noch besser gemeinsam unterstützen", sagte Baerbock. Auf die Frage, ob es einen neuen Vorstoß zur gemeinsamen Lieferung von modernen Kampfpanzern des deutschen Typs Leopard 2 oder von deutschen Marder-Schützenpanzern geben werde, entgegnete sie, es werde stetig überprüft, wie man die Ukraine besser unterstützen könne. Dies könne nur gemeinsam mit den Partnern geschehen./bk/ro/DP/jha