Deutscher Hotelmarkt schüttelt Corona-Krise langsam ab
Frankfurt/Main (ots) - Lange Zeit kannte der deutsche Hotelmarkt nur eine
Richtung: steil nach oben. Befeuert vom Boom der Städtereisen und einem
ungeahnten Höhenflug im Geschäftsreisen-Segment, wurden seit Mitte der
Nullerjahre Übernachtungsrekorde in Serie aufgestellt. Insbesondere die großen
Metropolen - allen voran die Hauptstadt Berlin - profitierten zudem von einer
stark wachsenden internationalen Nachfrage. Auch die Zimmerraten und
Auslastungsquoten stiegen in allen bedeutenden Städten trotz der deutlichen
Erweiterung des Hotelangebots kontinuierlich an.

Mit dem Ausbruch der Corona-Krise wurde der Höhenflug erwartungsgemäß
jäh
gestoppt. "Die weltweit verhängten Lockdowns, Ausgangssperren und
Kontaktbeschränkungen brachten den Hotelmarkt in den Jahren 2020 und 2021 auch
in Deutschland zeitweise fast zum Stillstand. Bei genauerer Betrachtung ergeben
sich je nach Städtekategorie jedoch deutliche Unterschiede. Wenn man die
jeweiligen Übernachtungszahlen im Monat August als Maßstab nimmt, zeigt sich,
dass sich die B-Städte* schneller von der Krise erholen konnten als die
A-Städte**", sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services bei BNP Paribas Real
Estate. Während Erstere im August 2021 etwa 84% des Übernachtungsaufkommens des
Vorkrisenjahres 2019 erreichten, kamen die großen Metropolen des Landes auf
lediglich 71 %. "Dies lässt sich vor allem auf die noch immer
unterdurchschnittliche Zahl der internationalen Gästeankünfte zurückführen,
was
die Hotelmärkte der A-Städte in besonderem Maße belastet. Die Ferienorte an
der
Nord- und Ostsee profitierten hingegen stark von der Nachfrage inländischer
Urlauber und übertrafen das Vorkrisenniveau sowohl im August 2020 als auch im
August 2021 deutlich", so Trobitz.

Bezogen auf Gesamt-Deutschland näherten sich die monatlichen Übernachtungszahlen
im Jahresverlauf 2021 dem Niveau des Jahres 2019 immer mehr an und lagen im
August und September fast gleichauf. Auch die durchschnittliche
Zimmerauslastungsquote von Stadthotels zog im Jahresverlauf 2021 spürbar an und
liegt seit April durchgehend oberhalb der Vorjahreswerte. Zwar ist es mehr als
wahrscheinlich, dass auch der bevorstehende Winter 2021/2022 deutlich von der
Corona-Epidemie geprägt sein wird, die vergangenen anderthalb Jahre beweisen
aber, dass die Reiselust der Menschen nach wie vor ungebrochen ist.

"Die verbesserte Nachfragesituation und die grundsätzlich positiven
Zukunftsaussichten für den deutschen Hotelmarkt schlagen sich nach und nach auch
auf dem Investmentmarkt nieder. Wurden im zweiten Quartal 2020 infolge des
Corona-Schocks lediglich 250 Mio. EUR in deutsche Hotelimmobilien investiert,
lag der betreffende Wert im zweiten Quartal 2021 mit 575 Mio. EUR bereits mehr
als doppelt so hoch. Für das Schlussquartal 2021 zeichnet sich aus heutiger
Sicht ab, dass mindestens 1 Mrd. EUR in deutsche Hotelimmobilien fließen werden,
was als starkes Vertrauenssignal in den Hotelstandort Deutschland zu werten
ist", prognostiziert Alexander Trobitz.

* Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Essen, Hannover, Karlsruhe,
Leipzig, Mannheim, Münster, Nürnberg, Wiesbaden

** Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart

Die entsprechenden Grafiken und Zahlen finden Sie in unserer Analyse "In a
Nutshell Hotelmarkt Deutschland" unter folgendem Link: https://ots.de/oaXaUH

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