AUGSBURG (Dow Jones)--Zur Umsetzung des von SPD, Grünen und FDP vereinbarten Ausbaus der Elektromobilität ist nach Berechnungen des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer die Rückkehr zum Atomstrom unvermeidbar. "Wenn wir die Elektromobilität in Deutschland wirklich ernst nehmen, dürfen wir auf Kernkraftwerke nicht verzichten", heißt es in einem Strategiepapier, aus dem die "„Augsburger Allgemeine" (Montagausgabe) zitiert.

Die künftige Ampel-Regierung hält im Koalitionsvertrag zwar am Atomausstieg fest. Auf EU-Ebene wird allerdings gerade darüber gestritten, ob Atomkraft künftig als nachhaltig einstuft werden soll.

"Um die Elektroautos des Jahres 2050 am Laufen zu halten, bräuchten wir 39.000 zusätzliche Windenergieanlagen", hat Dudenhöffer ausgerechnet. Der Chef des privaten Center Automotive Research (CAR) kommt zu dem Schluss, dass das nicht machbar ist. Der einzige Ausweg sei deshalb der Neubau von Kernkraftwerken, die heute viel sicherer seien als früher.

Die Ampel hat im Koalitionsvertrag unter anderem das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 "mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw" auf Deutschlands Straßen rollen sollen. Derzeit sind nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes knapp 310.000 dieser Fahrzeuge zugelassen, wie die Zeitung weiter schreibt.

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November 28, 2021 22:00 ET (03:00 GMT)