Berlin (Reuters) - Die Euro-Zone hat im Mai etwas weniger Waren in die Welt exportiert.

Die Ausfuhren der 20 Euro-Länder in die restliche Welt verringerten sich um 0,5 Prozent zum Vorjahresmonat auf 241,5 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren sanken noch weit stärker - und zwar um 6,4 Prozent auf 227,6 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Handelsüberschuss von 13,9 Milliarden Euro, weil mehr Waren exportiert als eingeführt wurden.

Die Exporte der gesamten EU in die USA legten im Mai binnen Jahresfrist um 6,8 Prozent zu - auf 44,2 Milliarden Euro. Der Handelsüberschuss mit der US-Wirtschaft lag bei 14,3 Milliarden Euro. Im Geschäft mit China wurde hingegen ein Defizit von rund 23,7 Milliarden Euro verzeichnet. Denn die Importe aus der Volksrepublik im Volumen von 41,9 Milliarden Euro überstiegen die Exporte im Umfang von 18,1 Milliarden Euro deutlich.

China wirft derzeit Batterien, Solarmodule, Halbleiter und andere Industriegüter wie etwa Elektroautos in großen Stückzahlen auf den Weltmarkt, womit das Exportgeschäft kräftig angekurbelt wird. Damit hat sich die Führung in Peking im Westen den Vorwurf eingehandelt, dass sich die Volksrepublik mit staatlichen Subventionen Vorteile im internationalen Handel verschaffe. Die EU hat unlängst mit vorläufigen Zusatzzöllen auf E-Autoimporte reagiert.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)