Aktivistischer Investor Blackwells kritisiert neuen Peloton-CEO und drängt auf Verkauf

Der aktivistische Investor, der im Januar darauf drängte, den Mitbegründer und Leiter von Peloton Interactive Inc. zu entlassen, kritisiert nun den neuen Chief Executive Officer des Unternehmens und behauptet, er habe nicht genügend Änderungen vorgenommen und das Unternehmen sollte jetzt verkauft werden.

Blackwells Capital, das fast 5 % des Unternehmens besitzt, sagte, dass Peloton seine Versprechen, das Unternehmen umzugestalten, nicht eingehalten hat und dass zu viele Insider, darunter der Mitbegründer John Foley, weiterhin die Geschicke des Unternehmens bestimmen.

Peloton, das während der COVID-19-Pandemie ein Marktliebling war, da die Menschen in Scharen zu seinen Fahrrädern, Laufbändern und beliebten Streaming-Workouts strömten, stellte im Februar den ehemaligen Netflix-Manager Barry McCarthy als CEO ein, um Foley zu ersetzen, der zum Executive Chairman ernannt wurde.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Präsentation erklärte Blackwells, dass das neue Managementteam es versäumt hat, "sinnvolle Änderungen" vorzunehmen und dass die Aktionäre seit der Einstellung von McCarthy fast 2 Milliarden Dollar an Wert verloren haben.

Der Aktienkurs von Peloton, der unter Druck geraten war, weil die Menschen mit dem Abklingen der Pandemie in die Fitnessstudios zurückkehrten, ist seit der Einstellung von McCarthy um fast 40% gefallen. Das Unternehmen ist jetzt 7,8 Milliarden Dollar wert, gegenüber fast 50 Milliarden Dollar auf dem Höhepunkt der Pandemie. Der Aktienkurs kletterte nach der Veröffentlichung der Präsentation um 3% auf $24,45.

Der Gründer von Blackwells, Jason Aintabi, sagte, dass der Plan zur Senkung der Ausgaben in Höhe von 800 Millionen Dollar nicht weit genug gehe und dass es Raum für eine "weitere Rationalisierung des Geschäfts" gebe.

Aintabi kritisierte auch Foleys Entscheidung im Februar, Peloton-Aktien im Wert von rund 50 Millionen Dollar mit einem Abschlag von 12% an Michael Dells MSD Partners zu verkaufen. Dieser Schritt verschärft die "Fehlanpassung an andere Aktionäre", heißt es in der Präsentation.

Aintabi sagte erneut, dass Peloton verkauft werden sollte. Es könnte bei einem Verkauf mindestens 75 Dollar pro Aktie bringen und Unternehmen wie Apple, Amazon, Google, Netflix und Nike haben komplementäre Geschäftsbereiche, die mit Peloton zusammenpassen würden, so Aintabi.

"Es würde wahrscheinlich Jahre dauern, bis Peloton durch die Akquisition von Millionen weiterer Abonnenten einen ähnlichen Aktienkurs erzielen könnte", heißt es in der Präsentation.

Peloton hat nicht sofort auf eine Bitte um einen Kommentar reagiert.