ZÜRICH (Dow Jones)--Aus den USA nach Europa übergeschwappte Zinsängste haben am Freitag den schweizerischen Aktienmarkt belastet. Denn extrem gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten verstärkten die Sorge vor einem forschen Vorgehen der US-Notenbank bei künftigen Zinsanhebungen. Der Stellenaufbau in den USA fiel um Längen höher als erwartet aus. Zudem kletterten die Löhne deutlicher als vorhergesagt. Die Daten wurden am Markt als klar inflationstreibend gewertet. Der US-Dollar zog mit gestiegenen Zinserhöhungensfantasien und zulegenden Rentenrenditen auf breiter Front an, der Franken gab zum Greenback kräftig nach. "Für Freunde des billigen Geldes natürlich das Albtraumszenario schlechthin", sagte ein Händler.

Der SMI fiel um 0,7 Prozent auf 11.123 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,1 (zuvor: 30,52) Millionen Aktien. Von den gestiegenen Marktzinsen profitierten die Versicherungswerte in der Schweiz, so legten Zurich Insurance, Swiss Life und Swiss Re zwischen 0,4 und 0,6 Prozent zu. Der Bankensektor hinkte hinterher. Die Titel der Credit Suisse verloren 0,6 Prozent. Der Bank drohen laut Medienberichten finanzielle Einbußen in Mexiko. Zudem hatte mit Fitch eine weitere Ratingagentur die Kreditwürdigkeit der Bank gesenkt - bei negativem Ausblick.

Nachdem die Titel der Swisscom am Vortag noch verhalten auf den Geschäftsausweis reagiert hatten, starteten sie mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent zum Wochenschluss durch. Unter den Nebenwerten legten Coltene (-4,3%), Orell Füssli (+3,4%) und Mobimo (+0,2%) Geschäftszahlen vor.

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August 05, 2022 11:45 ET (15:45 GMT)