Zürich (awp) - An der Schweizer Börse dürften am Freitag keine dicken Stricke zerrissen werden. Die Märkte seien ein wenig wie gelähmt angesichts des Stillstandes bei den Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein weiteres Corona-Hilfspaket der US-Regierung. "Solange es hier keine Fortschritte gibt, dürften sich die Anleger wohl zurückhalten", sagt ein Händler. Im Gegensatz zum Vortag ist ausserdem der Datenkalender der Unternehmungen zum Wochenschluss sehr dünn. Dafür könnten die Daten zur Wirtschaftsleistung in der Eurozone und aus den USA die Detailhandelsumsätze, zur US-Industrieproduktion und zur Konsumlaune der Amerikaner für Impulse sorgen.

Gegen eine festere Eröffnung sprechen laut Händlern zudem die verhaltenen Vorgaben aus dem Ausland. Weder an der Wall Street noch in Fernost kam es zu grösseren Bewegungen. Ausserdem enttäuschten die Konjunkturzahlen aus China die Börsianer. Sowohl die Detailhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion seien weniger gut als erwartet ausgefallen, heisst es am Markt.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI zeigt sich gegen 08.15 Uhr mit -0,07 Prozent leicht tiefer bei 10'252,65 Punkten. Im Vergleich zur Vorwoche zeichnet sich allerdings insgesamt ein Plus von fast zwei Prozent ab.

Nach Ansicht eines Chartisten ist der SMI in einer guten Verfassung. Aber vor einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung dürfte die Konsolidierung, die am Vortag eingesetzt habe, noch etwas anhalten.

19 der 20 SMI-Titel werden tiefer gestellt und einzig Zurich (+0,4%) sind höher indiziert. Die Abschläge halten sich mit -0,06 bis -0,14 Prozent in Grenzen.

Etwas mehr verlieren Swisscom (-0,6% auf 503,14 Fr.). JPMorgan hat das Kursziel für den Telekomtitel nach der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses auf 517 von 521 Franken gesenkt. Das Rating lautet "neutral".

Bei Zurich handele es sich um eine Gegenbewegung, heisst es. Der Kurs hatte am Vortag nach Bilanzvorlage um 2,6 Prozent nachgegeben.

Am breiten Markt werden die Aktien grossmehrheitlich ebenfalls leichter indiziert. Gegen den Trend höher sind Straumann (+0,4%), die allerdings am Donnerstag nach der Ergebnisveröffentlichung 3,9 Prozent eingebüsst hatten.

Komax werde um 2,2 Prozent höher mit 149,1 Franken indiziert. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel auf 170 von 145 Franken angehoben und empfiehlt den Maschinenbauer zum Kauf.

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