MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag zugelegt. Auch Europas Leitbörsen präsentierten sich freundlich und tendierten überwiegend im Plus. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand das am Abend stattfindende Brexit-Votum im britischen Parlament. Derzeit zeichnet sich keine Mehrheit für die von Theresa May ausgehandelten Vereinbarung ab. Etwas Unterstützung für die internationalen Märkte kam dagegen von der Aussicht auf Steuersenkungen in China.

Der Warschauer Wig-30 stieg um 0,64 Prozent auf 2668,68 Punkte. Der breiter gefasste Wig gewann 0,55 Prozent auf 59 439,56 Zähler.

Auf der Agenda standen zudem neue Wirtschaftsdaten aus Polen. Die Teuerung hatte sich im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 1,1 Prozent verlangsamt. Im November lag die Inflation noch bei 1,3 Prozent.

Nach einem schwachen Wochenstart für Finanzwerte ging es am Dienstag für einige Bankwerte wieder bergauf. So stiegen Bank Pekao um 1,65 Prozent, mBank um 0,78 Prozent und PKO Bank um 1,01 Prozent.

Der PX legte um 0,29 Prozent auf 1004,03 Punkte zu. Im tschechischen Leitindex stiegen die Aktien von Vienna Insurance Group (VIG) um 0,19 Prozent. Der Versicherer hatte die Verschmelzung des tschechische Bankversicherers Pojiovna eské sporitelny, a.s. mit der lokalen VIG-Konzerngesellschaft Kooperativa pojiovna, a.s. abgeschlossen. Tschechien ist nach Österreich der zweitgrößte Markt von VIG. Durch die Fusion in Tschechien übernimmt die VIG-Konzerngesellschaft Kooperativa auf Basis der Marktdaten zum dritten Quartal 2018 mit rund 25 Prozent Marktanteil die Marktführerschaft im Einzelranking der tschechischen Versicherungsgesellschaften.

Bankwerte fanden im PX keine einheitliche Richtung. Moneta Money Bank stiegen um 0,70 Prozent und Komercni Banka legten um 0,17 Prozent zu, während Erste Group 0,19 Prozent verloren.

Der ungarische Leitindex Bux gab um 0,17 Prozent auf 40 600,26 Punkte nach. Unter den Schwergewichten verloren Mol 0,75 Prozent und OTP gaben 0,34 Prozent ab.

Veröffentlicht wurden neue Zahlen zur ungarischen Inflation. Diese war im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat wie erwartet um 2,7 Prozent gestiegen. Damit hat sich das Tempo der Teuerung etwas abgeschwächt. Im November betrug die Inflation im Jahresvergleich noch 3,1 Prozent.

In Moskau schloss der RTSI Index 0,08 Prozent höher bei 1148,03 Punkten./bel/APA/la/heN