MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben sich am Montag die Börsen in Budapest und Prag gegen die international wieder eingetrübte Stimmung gestemmt.

Der ungarische Leitindex Bux legte um 0,99 Prozent auf 40 733,70 Punkte zu, nachdem er am Freitag bereits um 2,2 Prozent hochgesprungen war. Die Anlegerstimmung war damit weiterhin klar positiv.

Unter den Schwergewichten in Budapest zogen die Papiere der OTP Bank um 2,1 Prozent an. Bei den Mol-Aktien gab es ein Plus von 0,6 Prozent, knapp dahinter rückten Gedeon Richter um 0,5 Prozent vor.

Ins Blickfeld rückte auch die Politik. Die Opposition in Ungarn hatte bei den landesweiten Kommunalwahlen am Sonntag einen unerwarteten Sieg erzielt. Für den ungarischen Ministerpräsidenten und Fidesz-Chef Viktor Orban stellt dies eine herbe Niederlage dar.

Der PX stieg um 0,59 Prozent auf 1019,52 Punkte. Am Freitag hatte der tschechische Leitindex bereits 1,6 Prozent gewonnen.

Unter den Schwergewichten waren die Aktien der Moneta Money Bank mit plus 2,0 Prozent gefragt. Die Anteilsscheine der Komercni Banka verloren 0,9 Prozent. Die Aktien des Softwareunternehmens Avast hingegen zogen um 3,6 Prozent an.

Der Warschauer Wig-30 fiel um 0,47 Prozent auf 2431,70 Punkte, nachdem er am Freitag noch 1,8 Prozent gewonnen hatte. Der breiter gefasste Wig gab zu Wochenbeginn um 0,44 Prozent auf 56 647,08 Einheiten nach. Nach den deutlichen Gewinnen zum Wochenschluss war international die jüngste Euphorie im Zuge möglicher Fortschritte im US-chinesischen Handelsstreit rasch verflogen.

Einige Schwergewichte standen auf den Verkaufslisten der Anleger weit oben. Die Papiere der führenden polnischen Bank PKO sackten um 3,3 Prozent ab. Die Anteilsscheine des Kupferunternehmens KGHM verloren 1,9 Prozent. Im Energiesektor kamen PGNiG (Polish Oil and Gas) um 1 Prozent zurück.

Ins Blickfeld rückte auch die Parlamentswahl. Die Nationalkonservativen bleiben in Polen stärkste politische Kraft. Die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki errang am Wochenende einen klaren Sieg.

Der russische RTSI-Index fiel um 0,64 Prozent auf 1321,13 Punkte und litt damit unter Kursverlusten der schwer gewichteten Rohstoff- und Energiewerte./ste/APA/la/fba