PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben am Freitag überwiegend Kursverluste hinnehmen müssen. Auch an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street ging es mit den Aktienkursen abwärts. International belasteten die Erwartungen hinsichtlich weiter anziehender US-Leitzinsen der Fed im Kampf gegen die weiterhin hohe Inflation.

In Prag schloss der PX nur 0,09 Prozent tiefer mit 1399,25 Punkten. Die CEZ-Aktie stand im Mittelpunkt des Geschehens wegen Spekulationen über eine Verstaatlichung des Energiekonzerns, nachdem der tschechische Finanzminister Fiala am Vortag wiederholt hatte, dass der Staat seine Kontrolle über den Sektor ausweiten könnte. Ein wichtiger Minderheitsaktionär sagte, dass er keine Verstaatlichung von CEZ erwartet, da dies den Staat sehr teuer käme. Die CEZ-Titel verbuchten ein deutliches Minus von 2,5 Prozent.

Der Budapester Bux ging mit minus 0,90 Prozent auf 45 626,92 Zähler ins Wochenende. Hier stand am Freitag MOL mit vorgelegten Zahlen im Mittelpunkt. Das Ölunternehmen verfehlte mit dem Konzerngewinn die Erwartungen, schrieben die Experten der Erste Group. Der Aktienkurs ging um 1,6 Prozent zurück.

In Warschau schloss der Wig-20 mit minus 0,34 Prozent bei 1859,26 Punkten. Der breiter gefasste Wig fiel dort um 0,25 Prozent auf 60 459,17 Einheiten. Die vier umsatzstärksten Werte waren PKO Bank mit minus 1,4 Prozent, die prozentual unveränderte PKN-Orlen-Aktie sowie Allegro mit minus 0,4 Prozent und Bank Pekao mit minus 3,2 Prozent.

Ein positives Vorzeichen gab es hingegen nach den zuletzt klaren Verlusten an der Börse in Moskau. Der russische RTS-Index erholte sich um 1,49 Prozent auf 920,19 Einheiten./ste/sto/APA/tih/mis