NEW YORK (awp international) - Die Rekordrally beim Dow Jones Industrial ist am Mittwoch in die nächste Runde gegangen. Das Kursbarometer der Wall Street stieg in der ersten Handelsstunde bis auf den bisherigen Höchstwert von 26 951 Punkten. Zuletzt stand der Leitindex dann 0,56 Prozent höher bei 26 924,17 Zählern, womit er auf den fünften positiven Handelstag in Folge zusteuert. Schon am Vortag hatte er nach einigen Tagen Pause wieder eine Bestmarke aufgestellt.

Das erneute Ausbleiben von neuen Hiobsbotschaften zum amerikanisch-chinesischen Handelsstreit und ein hohes Vertrauen in die US-Konjunktur stimmte Anleger weiter risikofreudig. Untermauert wurde letzteres davon, dass im September in der Privatwirtschaft deutlich mehr Jobs geschaffen worden waren als erwartet und sich die Stimmung der US-Dienstleister im September von ihrem hohen Niveau ausgehend nochmals verbessert hatte. Als Kursstütze hinzu kamen Entspannungssignale bei der Italien-Schuldenfrage.

Andere US-Indizes folgten dem Dow mit nach oben. Der marktbreite S&P 500 legte im frühen Handel um 0,45 Prozent auf 2936,52 Punkte zu und der Auswahlindex der Technologiewerte Nasdaq 100 gewann 0,55 Prozent auf 7669,87 Zähler. Anders als ihr berühmter Indexbruder blieben beide aber noch wenige Punkte von erneuten Rekorden entfernt.

Grösster Dow-Gewinner waren wie schon am Vortag die Aktien von Intel , bei denen die Rally um 1,7 Prozent weiter ging. Als Kurstreiber fungierte hier ein Kommentar von JPMorgan, der den zuletzt aufgekeimten Optimismus in der Halbleiterbranche hoch hielt. Bei europäischen Branchenkollegen rechnet Analyst Sandeep Deshpande damit, dass sich die zuletzt eher schwache Kursentwicklung umkehren könnte. Intel festigten ihren höchsten Stand seit fast zwei Monaten.

Bei JC Penney konnten sich die Anleger nach der jüngst schwachen Kursentwicklung inklusive Rekordtiefs über ein Kursplus von mehr als 5 Prozent freuen. Der Kaufhauskonzern, der nach dem Weggang von Finanzchef Jeffrey Davis auch noch den Abschied von Konzernchef Marvin Ellison verkraften musste, hat nun zumindest für letzteren in Person von Jill Soltau eine Nachfolgerin gefunden.

Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa schnellten dank eines drohenden Engpasses bei dem wichtigen Industriemetall um mehr als 6 Prozent hoch. Konkurrent Norsk Hydro plant einen vorübergehenden Produktionsstopp in seiner Raffinerie in Brasilien, die als weltgrösste für die Aluminiumherstellung gilt.

Nike -Titel dagegen gehörten angesichts einer negativen Studie im Dow mit 0,35 Prozent zu den wenigen Verlierern. Analyst Erwan Rambourg von der britischen Bank HSBC gab aus Bewertungsgründen seine bisherige Kaufempfehlung für die Aktie des Sportartikelherstellers auf. Chancen und Risiken sieht der Experte bei dem Papier nun in einem angemessenen Verhältnis./tih/he