NEW YORK (dpa-AFX) - Besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen einiger US-Konzerne haben die Wall Street am Dienstag deutlich nach oben befördert. Händler begründeten die rasante Aufwärtsbewegung zudem mit unerwartet guten US-Wirtschaftsdaten. Darüber hinaus sorge der wieder anziehende Ölpreis für Entlastung, hieß es.

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 1,71 Prozent höher bei 16 156,51 Punkten, nachdem er zum Wochenstart rund 1,3 Prozent eingebüßt hatte. Seit Jahresbeginn liegt der Leitindex damit aber immer noch mehr als 7 Prozent im Minus. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Dienstag um 1,37 Prozent auf 1902,87 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,99 Prozent auf 4237,95 Punkte vor.

In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Januar überraschend stark aufgehellt. Ferner sind die Preise am US-Häusermarkt im November stärker gestiegen als erwartet. Die Rohöl-Notierungen, die am Vortag unter 30 Dollar pro Fass gesunken waren, sind am Dienstag um mehr als 6 Prozent auf über 32 Dollar geklettert. Davon profitierten naturgemäß die Aktien der Energiekonzerne. So stiegen Chevron und Exxon Mobil um jeweils mehr als 3 Prozent.

Unter den Einzelwerten ragten die Aktien von Sprint mit einem Plus von gut 22 Prozent heraus. Beim Mobilfunkkonzern wächst die Hoffnung auf eine Trendwende. Im dritten Geschäftsquartal gewann das Unternehmen gut eine halbe Million neue Nutzer. Zugleich verringerte die Nummer vier im US-Mobilfunkmarkt ihren Verlust deutlicher als von Analysten erwartet.

Auch einige im Dow gelistete Unternehmen überraschten mit ihren Quartalszahlen positiv. So gelang dem Konsumgüter-Riesen Procter & Gamble dank gesunkener Kosten ein Gewinnsprung. Für die Aktien ging es um 2,34 Prozent nach oben.

Für den Mischkonzern 3M ist ein Schreckensjahr mit einem kleinen Lichtblick zu Ende gegangen: Nach mehreren Gewinnwarnungen vermeldete das Unternehmen nun für das Schlussquartal einen Gewinn je Aktie von 1,66 US-Dollar. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet wurde und sorgte dafür, dass sich die Aktie an der Dow-Spitze um knapp 5 Prozent verteuerte.

Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical stehende US-Chemiekonzern Dupont war im vierten Quartal wegen schwacher Agrochemie-Geschäfte und hoher Kosten für den Stellenabbau in die Verlustzone gerutscht. Die Quartalszahlen übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings enttäuschte die Gewinnprognose für dieses Jahr. Die Anteilsscheine stiegen um unterdurchschnittliche 1,02 Prozent.

Der starke US-Dollar, aber auch eine schwache Medizintechniksparte haben dem Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) weiter zugesetzt. Allerdings fiel das Umsatzminus in den letzten drei Monaten des Jahres nicht mehr ganz so stark aus wie im Vorquartal. Die Aktien rücken um 4 Prozent vor.

Im Fokus standen auch die Papiere von AIG . Der Versicherer will sich schrittweise von seiner Hypothekenversicherungssparte United Guaranty trennen. Damit soll die von Aktionären geforderte Aufspaltung verhindert werden. Die Papiere zogen um 1,40 Prozent an./edh/das