NEW YORK (awp international) - Der Dow Jones Industrial dürfte am Donnerstag erst einmal weiter nachgeben. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial eine gute dreiviertel Stunde vor Handelsstart 0,25 Prozent tiefer bei 24 595 Punkten. Der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt damit das beherrschende Thema an der Wall Street. Die Technologiewerte sind davon allerdings weniger stark betroffen, so dass die Nasdaq-Börsen am Mittwoch Rekordhöhen erklommen haben.

Am Donnerstag nun dürften die Anleger auch die jüngsten US-Konjunkturdaten verarbeiten. So trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Juni überraschend deutlich ein.

Mit Blick auf einzelne Sektoren bleibt die Unterhaltungsbranche im Fokus. Im aktuellen Kampf um grosse Teile von Rupert Murdochs Medienimperium 21st Century Fox schreckt das aufgestockte Angebot vom Medienkonzern Walt Disney den Bieterrivalen Comcast offenbar noch nicht ab. Comcast-Chef Brian Roberts habe in privatem Kreis seine Bereitschaft signalisiert, auch die Offerte des Kabelkonzerns aufzustocken, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Im vorbörslichen US-Handel gewannen die Fox-Papiere mehr als 1 Prozent. Die Aktien von Comcast büssten knapp 1 Prozent ein, während die Anteilsscheine von Disney nur moderat nachgaben.

Unter den Technologiewerten ging es für die Anteilsscheine von Micron Technology vorbörslich um gut 4 Prozent nach oben. Analyst Harlan Sur von der Bank JPMorgan konstatierte dem Chiphersteller solide Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal und einen überraschend guten Ausblick.

Gute Nachrichten kamen auch von der Restaurantkette Darden und dem Supermarktbetreiber Kroger : Beide Unternehmen überraschten beim Gewinn positiv. Die Aktien schnellten vorbörslich um rund 13 beziehungsweise knapp 10 Prozent nach oben.

Die Papiere von American Outdoor Brands Corp. schliesslich sackten vorbörslich um rund 8 Prozent ab. Der Hersteller von Handfeuerwaffen der Marke Smith & Wesson rechnet mit weiter sinkenden Umsätzen und will deshalb sowohl seine Werbeausgaben als auch die Produktion kürzen. Die Kunden halten sich dem Unternehmen zufolge aktuell zurück, weil sie derzeit keine Verschärfung der Waffengesetze fürchteten./la/jha/