FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag moderat nachgegeben. Im frühen Handel verlor der deutsche Leitindex 0,56 Prozent auf 15 581,77 Punkte. Der MDax sank um 0,06 Prozent auf 3 140,50 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,58 Prozent auf 4085,47 Punkte nach.

Bevor in Kürze das Ifo-Geschäftsklima und damit der wohl wichtigste deutsche Frühindikator in den Blick der Anleger rückt, trübte vor allem die Börsenschwäche in China die Laune der Anleger. Die Marktstrategen der Credit Suisse begründen die Verluste mit neuen regulatorischen Unsicherheiten angesichts staatlicher Eingriffe in den privaten Bildungssektor.

Vom Ifo erwartet die Dekabank dann in Kürze, eine im Juli uneinheitliche Entwicklung. Noch profitierten die Dienstleistungsbereiche einschließlich des Handels von den Lockerungen des Lockdowns. Dies werde sich vor allem in der Lageeinschätzung bemerkbar machen, schreiben die Experten zum Ifo. Die Geschäftserwartungen hingegen dürften unter der Ausbreitung der Delta-Variante leiden. Insgesamt erwartet die Dekabank aber einen Anstieg des Geschäftsklimas.

Im Dax zeigte sich vor allem der Autosektor schwach: Continental büßten als Schlusslicht 2,6 Prozent ein, Daimler, Volkswagen und BMW folgten mit Verlusten zwischen 1,3 und 1,6 Prozent. Wegen fehlender Bauteile mit Computerchips unterbricht BMW seine Autoproduktion im Werk Regensburg für eine Woche. Danach sei ohnehin eine Ferienwoche geplant gewesen, hieß es, so dass die Produktion am 9. August wieder aufgenommen werde. Im MDax gaben auch die Anteile der Holdinggesellschaft Porsche SE nach, aber weniger stark als die augenscheinlichen 5,0 Prozent, denn die Papiere werden an diesem Montag ex Dividende gehandelt.

Mit minus 1,8 Prozent waren zudem die Anteile des Wohnimmobilien-Unternehmens Vonovia schwach, während Deutsche Wohnen sich unverändert zeigten. Nun ist es offiziell: Auch der zweite Versuch einer Übernahme der Deutsche Wohnen ist gescheitert, denn die angestrebte Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent wurde nicht erreicht. Vonovia gibt vor allem den wachsenden Einfluss von Fonds bei Aktiengesellschaften die Schuld daran, da diese Fusionen in Deutschland erschwerten.

Atoss Software und SAF-Holland legten im SDax gegen den allgemeinen Markttrend zu. Der Zulieferer für die Lkw-Industrie SAF schließt eine Erhöhung seiner Jahresprognose trotz stark gestiegener Stahlpreise nicht aus, was den Papieren ein Plus von 3,7 Prozent bescherte. Der Anbieter von Personalmanagement-Software Atoss rückte nach der Vorlage Quartalszahlen um 1,8 Prozent vor./ck/mis