Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Januar wieder zugenommen haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent gestiegen ist, wodurch die Jahresteuerungsrate auf 10,0 (Dezember: 9,6) Prozent zulegen würde. Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht die Daten am Donnerstag um 8.00 Uhr.

Im ersten Monat des Jahres ist die Reihenfolge der Veröffentlichungen etwas durcheinander geraten. Normalerweise veröffentlicht Destatis die Preisdaten vor Eurostat, aber aufgrund technischer Probleme mussten die deutschen Statistiker verschieben und den europäischen Kollegen in Luxemburg den Vortritt lassen.

Die haben einen Rückgang der Inflation auf 8,5 (9,2) Prozent gemeldet, wobei Frankreich, die Niederlande und Belgien rückläufige Teuerungsraten meldeten, Italien, Spanien und Österreich aber steigende. Ein Anstieg in Deutschland erscheint vor diesem Hintergrund nicht zwingend.

Allerdings hat Eurostat für Deutschland eine Schätzung abgegeben und diese nicht veröffentlicht. Es ist also möglich, dass Eurostat die Zahl für Januar revidieren muss. Die zweite Veröffentlichung kommt am 23. Februar.

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February 08, 2023 09:00 ET (14:00 GMT)