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Restrukturierung, schwächeres Marktumfeld in China

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windeln.de SE: windeln.de veröffentlicht H1 2018-Ergebnisse: Fortschritte
bei Restrukturierung, schwächeres Marktumfeld in China

09.08.2018 / 06:59
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windeln.de veröffentlicht H1 2018-Ergebnisse: Fortschritte bei
Restrukturierung, schwächeres Marktumfeld in China

- H1-Umsatz 56,4 Mio. Euro (Q2 2018: 23,5 Mio. Euro) und H1 bereinigtes EBIT
-11,1 Mio. Euro (Q2 2018: -5,9 Mio. Euro); niedrigere Umsätze aufgrund
schwacher Nachfrage in China

- Gute Fortschritte bei Konzernrestrukturierung mit Margenverbesserung in
europäischen Shops, Senkung der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie
Verkauf von Feedo

- Nettoumlaufvermögen und Liquiditätsposition gegenüber dem Vorquartal
verbessert; verfügbare Liquidität von 17,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2018

- Ziel, bereinigtes EBIT Break Even Anfang 2019 bestätigt

München, 9. August 2018: windeln.de SE ("windeln.de" oder "Konzern"), einer
der führenden Onlinehändler für Baby-, Kleinkinder- und Kinderprodukte in
Europa und für Kunden in China erzielte im ersten Halbjahr (H1) 2018 einen
Umsatz von 56,4 Mio. Euro (H1 2017: 94,9 Mio. Euro). Der Umsatz des zweiten
Quartals (Q2) 2018 belief sich auf 23,5 Mio. Euro (Q2 2017: 48,3 Mio. Euro).
Das bereinigte EBIT belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf -11,1 Mio. Euro
(H1 2017: -11,5 Mio. Euro) und im zweiten Quartal 2018 auf -5,9 Mio. Euro
(Q2 2017: -5,0 Mio. Euro).

Umsatzentwicklung in H1/Q2 2018 von schwächerem Marktumfeld in China sowie
laufenden Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen im europäischen
Geschäft
beeinflusst

Um Break Even auf Basis des bereinigten EBITs Anfang 2019 zu erreichen, hat
windeln.de im Februar dieses Jahres mehrere Effizienz- und
Profitabilitätsmaßnahmen beschlossen. Dazu gehörte die Straffung des
internationalen Geschäfts und die Ausrichtung aller europäischen Shops auf
Margenverbesserung sowie die Senkung von Allgemeinkosten. Der Konzern hat
bei diesen Maßnahmen erhebliche Fortschritte erzielt - zulasten geringerer
Umsätze. Die Umsätze in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz)
beliefen sich in H1 2018 auf 12,6 Mio. Euro (H1 2017: 24,3 Mio. Euro) und in
Q2 2018 auf 5,3 Mio. Euro (Q2 2017: 11,0 Mio. Euro). DACH machte in H1 2018
rund 22% des Konzernumsatzes aus. Für das deutschsprachige Geschäft wurden
die Marketingaufwendungen reduziert (Q2 2018: -68% im Vergleich zum
Vorjahreswert) und auf ertragsstarke Umsätze ausgerichtet. Rund 26% des
Konzernumsatzes in H1 2018, 14,7 Mio. Euro (H1 2017: 19,7 Mio. Euro) bzw.
6,6 Mio. Euro in Q2 2018 (Q2 2017: 10,1 Mio. Euro), entfallen auf die
südeuropäischen Bebitus Shops, die die Länder Spanien, Portugal und
Frankreich bedienen. Ähnlich wie in der DACH-Region konzentriert sich
Bebitus auf die Verbesserung der Profitabilität durch die Erhöhung der
Produktmargen und Fokussierung von Marketingaufwendungen (Q2 2018: - 55%
gegenüber Vorjahr).

In Q2 2018 blieb das Geschäft in China herausfordernd. Erstens führten
temporär verschärfte Grenzkontrollen, die aktuell nicht mehr bestehen, zu
Lieferverzögerungen bei chinesischen Kunden von 4 bis 8 Wochen, was zu
Stornierungen und Rückerstattungen von Bestellungen führte (ca. 0,6 Mio.
Euro negative EBIT-Auswirkung). Zweitens waren Produktpreise kompetitiv, da
der Markt durch Überbestände aus Q1 beeinflusst wurde, die in Q3 jedoch
voraussichtlich ausgeglichen sind. Drittens halten sich die Kunden mit
Orders zurück, da größere Lieferanten in der zweiten Jahreshälfte
Produkt-Relaunches (neue Rezeptur und neue Verpackung) planen und
chinesische Kunden grundsätzlich weniger bereit sind, alte Produkte zu
lagern. Infolgedessen lag der Umsatz in China in H1 2018 mit 29,1 Mio. Euro
(H1 2017: 50,9 Mio. Euro) und 11,6 Mio. Euro in Q2 2018 (Q2 2017: 27,3 Mio.
Euro) deutlich unter dem Vorjahr. Dies entspricht etwa 52% des
Konzernumsatzes in H1 2018. Generell wird jedoch erwartet, dass die
Produkt-Relaunches in H2 zu spürbaren Markterholungen führen werden.

Verbesserung der Produktmargen und Kostenstruktur[1]
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Produktmargen für alle europäischen
Shops aufgrund der fortgesetzten Optimierung der Sortiments- und
Produktpreise. Im Gesamtkonzern lag die Rohertragsmarge in % des Umsatzes
mit 24,4% in H1 2018 und 24,0% in Q2 2018 unter dem Vorjahreswert (H1 2017:
25,4% und Q2 2017: 26,8%). Gründe waren die Kundenstornierungen und
Erstattungen in China aufgrund temporär erhöhter Zollkontrollen sowie
aggressive Preisaktionen in der DACH-Region zur Senkung der Lagerbestände.

Aufgrund der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen weist der Konzern
signifikante Verbesserungen der sonstigen Vertriebs- und Verwaltungskosten
(VVG-Kosten) auf. Die sonstigen VVG-Kosten liegen deutlich unter dem Vorjahr
und auf dem niedrigsten Stand seit 2015. Sie beliefen sich in H1 2018 auf
12,3 Mio. Euro (H1 2017: 16,4 Mio. Euro) bzw. 5,8 Mio. Euro in Q2 2018 (Q2
2017: 8,6 Mio. Euro). Haupttreiber ist der geringe Personalbestand: seit
Jahresbeginn hat windeln.de den Personalbestand des Konzerns von 387 aktiven
Vollzeitstellen (FTE) auf 237 FTE (ohne Feedo) per Ende Juni 2018 reduziert,
was bereits unter dem Zielwert von 250 FTE für 2018 liegt. Die
Fulfillmentkosten lagen in H1 2018 mit 9,8 Mio. Euro und in Q2 2018 mit 4,6
Mio. Euro aufgrund des niedrigeren Volumens unter dem Vorjahr (H1 2017: 14,3
Mio. Euro und Q2 2017: 7,0 Mio. Euro). Die Marketingkosten betrugen in H1
2018 2,6 Mio. Euro oder 4,6% des Umsatzes und lagen aufgrund der
Fokussierung der Marketingaufwendungen auf profitablen Umsatz unter dem
Vorjahr (H1 2017: 4,9 Mio. Euro oder 5,2% des Umsatzes).

Das berichtete EBIT verbesserte sich in H1 2018 auf -12,4 Mio. Euro nach
-17,1 Mio. Euro in H1 2017 (Q2 2018: -5,4 Mio. Euro im Vergleich zu Q2 2017:
-9,2 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT belief sich in H1 2018 auf -11,1 Mio.
Euro nach -11,5 Mio. Euro in H1 2017 (Q2 2018: -5,9 Mio. Euro im Vergleich
zu Q2 2017: -5,0 Mio. Euro). Die Verringerung der Kostenbasis in Q2 2018
wurde durch geringere Umsätze und Deckungsbeiträge aus dem chinesischen
Geschäft kompensiert. Der Konzern strebt weiterhin Break Even auf Basis des
bereinigten EBITs Anfang 2019 an. Basis dafür ist die Stabilisierung des
chinesischen Geschäfts, weiterer Fortschritt in der Margenverbesserung bei
den europäischen Shops und die Fortsetzung der Senkung der Vertriebs- und
Verwaltungskosten.

Liquiditätslage verbessert sich in Q2 2018 durch Management des
Nettoumlaufvermögens; niedriger zukünftiger negativer Cashflow aufgrund der
Veräußerung von Feedo

Aufgrund von effizienterem Management des Lagerbestands lag das
Nettoumlaufvermögen am 30. Juni 2018 mit 9,2 Mio. Euro deutlich unter dem
Wert zum Ende des Vorquartals (31. März 2018: 19,1 Mio. Euro). Damit
verbesserte sich die verfügbare Liquidität[2] des Konzerns im letzten
Quartal um 2,7 Mio. Euro auf 17,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2018 (31. März
2018: 14,4 Mio. Euro). Am 20. Juli 2018 gab windeln.de den Abschluss einer
Verkaufsvereinbarung für die osteuropäische Tochtergesellschaft Feedo
bekannt, da Feedo seit Jahren negative operative Ergebnisse und Cashflows
erzielt hatte und nicht in den Konzern integriert war. windeln.de profitiert
deutlich von der Entkonsolidierung des verlustbringenden und
Cashflow-negativen Geschäfts (2017 bereinigtes EBIT von -3,4 Mio. Euro).
Alle Onlineshops des windeln.de-Konzerns laufen nun auch auf der gleichen
technischen Infrastruktur.

CEO Matthias Peuckert: "Wir befinden uns seit Anfang des Jahres in der
Restrukturierung. Trotz des derzeit schwierigen Marktumfelds in China
konnten wir unsere Strategie erfolgreich umsetzen und gute Fortschritte bei
Margenverbesserung und Profitabilität erzielen. Den Break Even Anfang 2019
zu erreichen ist ein wichtiges Ziel für uns."

Ausgewählte Kennzahlen für das erste Halbjahr 2018 (ohne Feedo)

                                  H1 2018  H1 2017  Q2 2018  Q2 2017
    Umsatzerlöse (Mio. Euro)         56,4     94,9     23,5     48,3
    China                            29,1     50,9     11,6     27,3
    DACH                             12,6     24,3      5,3     11,0
    Sonstiges Europa                 14,7     19,7      6,6     10,1
    Deckungsbeitrag (Mio. Euro)       1,3      4,8     -0,1      3,7
    in % vom Umsatz                  2,3%     5,1%    -0,2%     7,6%
    Bereinigtes EBIT (Mio. Euro)    -11,1    -11,5     -5,9     -5,0
    in % vom Umsatz                -19,8%   -12,1%   -24,9%   -10,3%
Corporate Communications
Sophia Kursawe
Telefon: +49 (89) 41 61 71 52 75
E-Mail: investor.relations@windeln.de

Über windeln.de

windeln.de ist einer der führenden Onlinehändler für Baby-, Kleinkinder- und
Kinderprodukte in Europa. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein
erfolgreiches E-Commerce Geschäft mit Baby- und Kleinkinderprodukten für
Kunden in China. Das breite Produktsortiment reicht von Windeln und
Babynahrung über Kindermöbel, Spielzeug und Kleidung bis hin zu Kinderwagen
und Autokindersitzen. windeln.de wurde im Oktober 2010 gegründet. Seit dem
6. Mai 2015 ist windeln.de im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
notiert. Weitere Informationen finden Sie unter http://corporate.windeln.de.

Unsere Shops: www.windeln.de, www.windeln.ch, www.bebitus.es,
www.bebitus.pt, www.bebitus.fr, www.windeln.com.cn, windelnde.tmall.hk/

[1] Bereinigte Zahlen.

[2] Bei der verfügbaren Liquidität handelt es sich um Zahlungsmittel,
Termingelder, Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung unter Abzug von
Geldmarktkrediten.


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09.08.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
                   München, Stuttgart, Tradegate Exchange



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712355 09.08.2018

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