Tamedia veröffentlicht 3. Wahlumfrage

Gut ein Jahr vor den Nationalratswahlen präsentiert sich die Schweizer Parteienlandschaft stabil: Keine Partei kann im Vergleich zu den Wahlen 2015 signifikante Gewinne verzeichnen. Leichte Verluste hinnehmen muss laut der 3. Tamedia-Wahlumfrage die CVP. Steigende Gesundheitskosten sind weiterhin die grösste Sorge der Wahlberechtigten.

Zürich, 30. September 2018 - Die Mediengruppe Tamedia hat auf ihren Newsportalen eine dritte Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen 2019 durchgeführt. 19'412 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 24. und 25. September online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,3 Prozentpunkten.


Die SVP tritt vor Ort

Wären am vergangenen Wochenende Nationalratswahlen gewesen, hätte die CVP an Wähleranteil eingebüsst. Laut der Tamedia-Wahlumfrage käme sie auf 9,9 Prozent - das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als bei den Wahlen 2015. Damit schneidet die Partei etwa gleich ab wie bei der letzten Befragung vor rund drei Monaten.


Die Schweizer Parteienlandschaft ist aber gewohnt stabil: Die Verschiebungen bei der Wählerstärke liegen bei den übrigen Bundesratsparteien innerhalb des statistischen Unschärfebereichs. Die SVP käme auf 29,7 Prozent, 0.3 Prozentpunkte mehr als 2015. Die FDP käme auf einen Wähleranteil von 17 Prozent (+0,6 Prozentpunkte). Die SP vereinigt laut der Umfrage derzeit 17,9 Prozent der Wählerstimmen auf sich (-0,9 Prozentpunkte).


Gesundheitskosten als grösste Sorge

Das drängendste Probleme sehen die Wahlberechtigten nach wie vor in den steigenden Gesundheitskosten: 66 Prozent sehen darin ein gewichtiges Problem. Es bleibt damit wie schon bei der letzten Befragung im Juni das Spitzenthema - noch vor der Sorge um die Renten (57 Prozent).


Die Gesundheitskosten sind bei den Anhängern sämtlicher grösserer Parteien mit Ausnahme der SVP und der Grünen das drängendste Problem. Der Wählerschaft der Grünen bereitet die Umweltzerstörung am meisten Sorgen, jener der SVP die Zuwanderung. Die Befragten konnten aus insgesamt 19 Problemkreisen frei wählen.


Mehrheit unzufrieden mit Parlament und Bundesrat

Die Zufriedenheit mit dem Parlament und Bundesrat ist im Vergleich zur letzten Befragung im Juni gesunken. So gaben noch 41 Prozent an, mit der Arbeit von National- und Ständerat zufrieden zu sein (-4 Prozentpunkte). 57 Prozent sind tendenziell unzufrieden (+3 Prozentpunkte), zwei Prozent machten keine Angaben. Mehrheitlich zufrieden sind - anders als die Wähler der Polparteien - die Anhänger von CVP und FDP.
Mit der Arbeit des Bundesrates als Gesamtgremium sind 39 Prozent zufrieden oder eher zufrieden (-7 Prozentpunkte) , ganze 61 Prozent sind unzufrieden oder eher unzufrieden (+8 Prozentpunkte).


Mehrheit gegen Kündigung der Personenfreizügigkeit

In der Europapolitik wächst die Skepsis: Zwar sprechen sich noch immer 52 Prozent gegen die Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU aus. Immerhin 44 Prozent wären inzwischen aber zu einer Kündigung bereit. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im Juni.


Inzwischen ist auch eine relative Mehrheit von 48 Prozent gegen den Abschluss eines institutionellen Rahmenabkommens mit der EU, um die Rechtsübernahme und die Beilegung von Streitigkeiten zu regeln. Die Unterstützung liegt noch bei 43 Prozent. Sie hat damit im Vergleich mit der zweiten Wahlumfrage um sechs Prozent abgenommen.


Gewichtete Online-Umfrage

Die Tamedia-Wahlumfrage wird in Zusammenarbeit mit der LeeWas GmbH der Politikwissenschaftler Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt. Sie gewichten die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen. Bis zu den eidgenössischen Wahlen am 20. Oktober 2019 sind insgesamt sechs Erhebungen geplant. Weitere Informationen und sämtliche Berichte der Umfrage sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.

Beteiligte Tamedia-Medien

Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen;

Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève und Le Matin/Le Matin Dimanche;

Tessin: 20 minuti


Medienmitteilung (PDF)



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