Sony rüstet sich für schärferen Wettbewerb im Cloud-Gaming
Am 01. Oktober 2019 um 15:41 Uhr
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SAN MATEO/BERLIN (dpa-AFX) - Sony rüstet sich mit einer Preisoffensive für die wachsende Konkurrenz im Markt für Cloud-Gaming und halbiert die Abo-Preise für seinen Streaming-Dienst Playstation Now. Für gut 10 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr können Nutzer Spiele nun über ihre Playstation 4 oder am PC aus der Cloud streamen, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Die über die Streaming-Plattform aktuell verfügbare Auswahl von mehr als 800 Spielen werde zudem aufgestockt. Zeitlich limitiert könnten Nutzer nun auch populäre Titel wie "Grand Theft Auto V" oder "God of Wars" über die Plattform spielen oder auf ihre Konsole herunterladen.
Für Sony sei es aktuell ein guter Zeitpunkt, "um die Grundlage für zukünftiges Wachstum zu schaffen", schätzte Piers Harding-Rolls von der Marktforschungsfirma IHS Markit. Damit könne das Unternehmen den Übergang von der Konsolenplattform zur nächsten Generation des Cloud Gaming einleiten. Laut IHS ist Sony aktuell der größte Cloud-Gaming-Anbieter und hält einen Marktanteil von 36 Prozent. Seit der Markteinführung verzeichne die Plattform PlayStation Now jeweils im Jahresvergleich ein Wachstum von über 40 Prozent.
Google will seinen neuen Cloud-Dienst Stadia im November starten, auch Microsoft verfolgt mit seinem Project xCloud eine ähnliche Strategie. Anders als bei Konsolen-Spielen werden die Games dabei nicht heruntergeladen, sondern auf Servern vorgehalten. Damit lassen sich im Prinzip an jedem Ausgabegerät selbst grafisch aufwendige Spiele spielen. Die Branche geht davon aus, dass die Entwicklung von der Konsole zur Cloud die gesamte Branche umkrempeln wird. "Wichtig ist, dass die Konsolenplattformen in dieser Phase des langsamen Cloud-Transfers gut positioniert sind", sagte Harding-Rolls. Denn sie könnten alle Formen der Verteilung bieten./gri/DP/zb
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).