Sony : schließt Smartphone-Werk in China - "Kein Zusammenhang mit Handelsstreit"
Am 28. März 2019 um 10:41 Uhr
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Peking/Tokio (Reuters) - Der japanische Elektronikriese Sony will schon in wenigen Tagen seine Smartphone-Fabrik in Peking schließen und die Produktion nach Thailand verlagern.
Dadurch sollten die Kosten halbiert und die Smartphone-Sparte des Konzerns von April 2020 an wieder profitabel gemacht werden, sagte ein Firmensprecher am Donnerstag. Die Entscheidung habe nichts mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China zu tun. Der Geschäftsbereich ist einer der wenigen Schwachpunkte des Konzerns: Im nun zu Ende gehenden Geschäftsjahr fiel dort ein Verlust von umgerechnet 850 Millionen Euro an.
Einige Analysten raten Sony dazu, das Smartphone-Geschäft ganz aufzugeben. Es hat weltweit weniger als ein Prozent Marktanteil, und die von Apple, Samsung und chinesischen Anbietern dominierte Konkurrenz ist hart. Sony hat allerdings schon erklärt, man habe nicht die Absicht, sich aus diesem Markt zurückzuziehen. Smartphones dürften eine wichtige Rolle bei der kommenden Mobilfunktechnologie der fünften Generation (5G) spielen.
Der südkoreanische Branchenriese Samsung hat im vergangenen Jahr ebenfalls die Schließung eines seiner Smartphone-Werke in China angekündigt und das mit sinkenden Umsätzen im größten Smartphone-Markt der Welt begründet.
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).