Morges (awp) - Der Energiekonzern Romande Energie hat im ersten Halbjahr 2018 dank des Wachstums im Dienstleistungsbereich den Umsatz gesteigert. Dass der Gewinn dennoch zurückfiel, ist unter anderem auf die Belastung durch die Alpiq-Beteiligung zurückzuführen. Die Produktion profitierte in den eigenen Kraftwerken derweil von hohen Niederschlagsmengen.

Den Nettoumsatz steigerte Romande Energie in der ersten Jahreshälfte um 5,3 Prozent auf 295,5 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung vom Mittwochabend hiess. Allein im Geschäft mit Dienstleistungen am Strommarkt zog der Umsatz um 57 Prozent an. Dieses Wachstum war zum Teil organisch, es wurde aber auch durch den Käufe der Polyforce SA in Bulle und der Fernheizungsgesellschaft Thermoréseau Avenches gestützt.

Tiefere Beschaffungskosten

Das Betriebsergebnis EBITDA der Gruppe erhöhte sich im ersten Semester um einen Fünftel auf 77,3 Millionen Franken und der EBIT gar um einen Drittel auf 49,9 Millionen, so die Mitteilung weiter. Tiefere Beschaffungskosten waren nebst dem Umsatzwachstum massgeblich dafür verantwortlich.

Dennoch verblieb unter dem Strich ein um 9,3 Prozent auf 30,9 Millionen Franken tieferer Reingewinn. Das sei einerseits auf den Verlust auf der Alpiq-Beteiligung zurückzuführen, der die Rechnung mit 11 Millionen belastete, begründete Romande Energie. Andererseits drückten auch Steuereffekte auf das Resultat.

Mit dem Ergebnis hat Romande Energie aber die Erwartungen bei Research Partners übertroffen: Deren Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 25,3 Millionen gerechnet.

Gesteigerte Produktion

Dank aussergewöhnlich hoher Niederschlagsmengen stieg die Stromerzeugung in den eigenen Werken im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Drittel auf 342 Gigawattstunden (GWh) an. Damit habe man 24 Prozent des Energiebedarfs gedeckt. Infolgedessen beschaffte die Gruppe 150 GWh weniger Energie auf dem Grosshandelsmarkt und reduzierte damit die Beschaffungskosten um 9 Millionen Franken.

In der zweiten Jahreshälfte geht Romande Energie von einem tieferen Betriebsergebnis aus. Dabei sei in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zum ersten Halbjahr mit etwas weniger Niederschlägen zu rechnen. Gleichzeitig komme man mit den Bestrebungen, die operativen Kosten bis 2020 um 20 Millionen Franken zu senken, gut voran.

mk/yr