Nike : EU-Kommission prüft Steuern von Nike in den Niederlanden
Am 10. Januar 2019 um 11:54 Uhr
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Brüssel (Reuters) - Die EU-Kommission nimmt eventuelle Steuervorteile des US-Sportbekleidungskonzerns Nike in den Niederlanden unter die Lupe.
Es werde geprüft, ob die Niederlande Nike durch Steuerentscheidungen möglicherweise unfaire Vorteile verschafft haben, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Dies würde gegen EU-Beihilfevorschriften verstoßen. Genau untersucht werde dabei, ob zwei Nike-Ableger in dem Land durch ein kompliziertes Firmenkonstrukt die Steuerlast für den Konzern ungerechtfertigt gedrückt haben. In den vergangenen Jahren ging die Kommission wegen einseitiger Steuervorteile für US-Unternehmen bereits gegen Luxemburg, Irland und Belgien vor.
Nike, Inc. ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Sportschuhen, -bekleidung und -ausrüstung spezialisiert. Die Produkte des Konzerns werden hauptsächlich unter den Namen Nike, Jordan, Converse Chuck Taylor, All Star, One Star, Star Chevron und Jack Purcell verkauft. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Schuhe (68,9%); - Bekleidung (27,2%); - Sportausrüstung (3,4%): Golfausrüstung (Golfschläger, Bälle, Handschuhe, etc.), Taschen, Bälle, etc; - Sonstiges (0,5%). Ende Mai 2023 wurden die Produkte über ein Netz von 1.032 Geschäften weltweit, über unabhängige Vertriebshändler und über das Internet vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Nordamerika (44,3%), Europa/Naher Osten/Afrika (27,5%), China (14,9%), Asien/Pazifik und Lateinamerika (13,2%) und Sonstige (0,1%).