Zürich (awp) - Ein weiterer Aktionärsvertreter stellt sich mit seiner Kritik am Meyer Burger-Verwaltungsrat an die Seite des russischen Investors Petr Kondrashev und seiner Beteiligungsgesellschaft Sentis. Die Struktur der Transaktion mit Oxford PV sei intransparent und unfair gegenüber den Altaktionären, schrieb Elysium Capital in einer Mitteilung vom Freitag.

Durch den Ausschluss an den Bezugsrechten bei der Kapitalerhöhung seien die Anteile der Altaktionäre verwässert und deren Wert sei an andere umverteilt worden. Der neue Verwaltungsrat müsse unmittelbar für "best practice" im Bereich Corporate Governance sorgen, forderte Elysium Capital. An der Generalversammlung werde man für die Aufhebung bzw. gegen neues genehmigtes Kapital stimmen.

Elysium begrüsst das Engagement von Sentis Capital und unterstützt deren auf einer Internetseite lancierte Initiative (www.changemeyerburger.com), wie es weiter hiess. Das Unternehmen vertritt nach eigenen Angaben verschiedene Meyer-Burger-Aktionäre, darunter den auf den Cayman-Inseln gelisteten Teutonia Opportunity Fund.

Elysium repräsentiert nach eigenen Angaben gut 4 Millionen Aktien, was rein rechnerisch einem Anteil von rund 0,6 Prozent der neu insgesamt 658 Millionen Meyer-Burger-Aktien entspricht. Sentis Capital beziffert seinen Anteil an Meyer Burger auf "rund 7 Prozent" (Stand vor der jüngsten Kapitalerhöhung um 10 Prozent).

Meyer Burger hatte an der britischen Oxford PV durch die Ausgabe von 62,29 Millionen neuen Aktien einen Anteil von 18,4 Prozent erworben. Die neu ausgegebenen Aktien wurden von Oxford in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren wieder am Markt platziert. Die beiden Unternehmen haben eine Kooperation vereinbart und wollen gemeinsam die Technologie für die Massenfertigung von Perowskit-Tandem-Solarzellen vorantreiben.

yr/tt