Kretinskys Investment-Gesellschaft EPGC habe Zugriff auf rund 34,61 Prozent der Metro-Stammaktien, teilte diese am Montag im Internet mit. In der letzten Pflichtmitteilung vom Freitag waren es noch 33,64 Prozent. Kretinsky, der im vergangenen Jahr zusammen mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac bei Metro eingestiegen war, will den Konzern ganz übernehmen und bietet dazu 16 Euro pro Stammaktie. Seine insgesamt rund 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme-Offerte läuft noch bis zum 7. August. Er hat sie an eine Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent der Stammaktien geknüpft. Von dieser ist er weit entfernt. Ein EPGC-Sprecher hatte zudem Berichte als falsch zurückgewiesen, die Gesellschaft wolle ihre Offerte auf 17 Euro anheben.

Vorstand und Aufsichtsrat der Metro hatten das Übernahme-Angebot bereits als deutlich zu niedrig abgewiesen. Auch die Metro-Großaktionäre Beisheim und Meridian kritisierten die Offerte als "nicht angemessen". Sie haben ihre Anteile gebündelt und damit begonnen, diese auszubauen. Damit dürfte es für Kretinsky schwer werden, die angestrebte Mindestannahmeschwelle zu erreichen. EPGC will in Gesprächen auch mit Metro-Großaktionären Möglichkeiten für Lösungen ausloten. Meridian und Beisheim hatten erklärt, sie seien offen für "verschiedene und konstruktive Lösungen", um Metro eine positive Entwicklung in der Zukunft zu sichern.