FRANKFURT (dpa-AFX) - In den festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und der Kabinen-Gewerkschaft Ufo könnte Bewegung kommen. Der Lufthansa-Konzern hat sich am Montag erstmals bereit gezeigt, der von Ufo vorgeschlagenen Mediation zu nicht-tariflichen Streitthemen zuzustimmen. Bislang hatte das Unternehmen dazu ein richterliches Güteverfahren vorgeschlagen.

Unter anderem wegen dieses Streitpunktes konnten die beiden designierten Schlichter Frank-Jürgen Weise und Matthias Platzeck ihre Vermittlungstätigkeit noch nicht aufnehmen. Die Ufo hat bereits einen Warnstreik und zwei reguläre Streikwellen bei verschiedenen Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns veranstaltet. An diesem Donnerstag (16. Januar) ist ein drittes Vorgespräch mit den Schlichtern geplant.

"Mit unserem Einlenken wollen wir die Lösung offener Themen ermöglichen", erklärte der neue Lufthansa-Arbeitsdirektor Michael Niggemann, der zum Jahreswechsel Bettina Volkens abgelöst hat. Notwendig sei aber, dass mit der Mediation verbindlich der Beginn einer umfassenden Schlichtung ermöglicht werde. Für den Fall einer Mediation hatte die Ufo einen Streikverzicht in Aussicht gestellt.

Neben tariflichen Themen zu Arbeitsbedingungen, Renten und Entgelten haben die langen Auseinandersetzungen zwischen den streitenden Parteien einige Konflikte hinterlassen. Hier geht es unter anderem um persönliche Klagen und damit verbundene Haftungsfragen gegen frühere und aktuelle Vorstände der Ufo-Gewerkschaft. Auch war der frühere Ufo-Chef Nicoley Baublies aus Lufthansa-Diensten entlassen worden./ceb/DP/jha