WIEN/KOPENHAGEN (awp international) - Die Lufthansa -Tochter Austrian Airlines hat nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran ihre Flüge in die iranische Hauptstadt bis einschliesslich 20. Januar gestrichen. Das teilte das Unternehmen am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Die Entscheidung sei "aufgrund der aktuellen Meldungen und der veränderten Einschätzung der Sicherheitslage für den Luftraum rund um den Flughafen in Teheran" erfolgt.

Bereits am Donnerstag war eine Austrian-Maschine auf dem Weg nach Teheran während des Fluges wieder umgedreht. Am Mittwoch hatte die Fluglinie zudem einen Flug nach Erbil und zurück kurzfristig gestrichen. Auch die Lufthansa fliegt vorerst nicht in den Iran, auch sie hatte am Donnerstag ein Flugzeug vorsorglich umkehren lassen.

Die Airline Norwegian meidet vorerst den iranischen Luftraum. Aufgrund der unklaren Situation leitet die norwegische Billigfluggesellschaft ihre Flüge von und nach Dubai bis auf Weiteres um, wie eine Norwegian-Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Es handele sich um eine Vorsichtsmassnahme. Die Fluglinie stehe in engem Kontakt mit den Luftfahrtbehörden und befolge deren Empfehlungen. Bereits am Mittwochabend seien in Stockholm und Oslo erste Maschinen gestartet, die eine andere Route Richtung Dubai genommen hätten.

Am Mittwoch war ein ukrainisches Flugzeug im Iran abgestürzt, alle 176 Menschen an Bord starben. Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass ein versehentlicher Raketenbeschuss durch den Iran die Ursache sein könnte. Die Regierungen in Kanada und Grossbritannien berichteten von Informationen, die auf den Abschuss durch eine iranische Rakete hinweisen. Diese Theorie wird US-Medienberichten zufolge ebenfalls in den USA verfolgt, der Iran wies Spekulationen über einen Abschuss zurück. Offiziell wird die Ursache für den Absturz noch untersucht./nif/trs/DP/jha