SEOUL (dpa-AFX) - Der südkoreanische Chipspezialist SK Hynix hat im ersten Quartal 2018 eine sich abschwächende Nachfrage aus der Mobilfunkindustrie zu spüren bekommen. Der Umsatz sei aufgrund weniger Verkäufe von Halbleiterspeichern im Vergleich zum vierten Quartal 2017 um drei Prozent auf 8,7 Billionen südkoreanische Won (6,6 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte der Konzern am Dienstag in Seoul mit. Das war weniger als Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,1 Billionen Won hängen, drei Prozent weniger als noch im Vorquartal. Allerdings konnte Hynix Erlöse und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig steigern. Die Aktie gab zum Handelsende in Seoul um 2,35 Prozent nach.

Die Ergebnisse von Hynix - das Unternehmen liefert unter anderem Halbleiter an Apple und Huawei Technologies - lassen bei Investoren immer mehr Sorgen aufkommen, dass die Nachfrage nach Chips ihren Höhepunkt im vergangenen Jahr erreicht hat. Unternehmen in der Branche hatten 2017 noch dank des Booms Rekordergebnisse erzielt. In der vergangenen Woche enttäuschte bereits der Konkurrent Semiconductor Manufacturing mit seinem Ausblick. Die Aktien von Dialog Semiconductor in Deutschland fielen um rund 6 Prozent und die von Infineon um mehr als 1 Prozent.

Hynix wartet noch auf die Genehmigung der chinesischen Kartellbehörde für die geplante Übernahme des Speicherchip-Geschäfts von Toshiba . Die Südkoreaner wollen gemeinsam mit einem Bieterkonsortium unter Führung des US-Finanzinvestors Bain Capital die lukrative Sparte der Japaner übernehmen./mne/la/jha/