FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag seine starken Kursgewinne vom Vorabend nicht ganz halten können. Im Mittagshandel kostet die Gemeinschaftswährung 1,1390 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als im asiatischen Handel.

Zum Franken nähert sich der Euro mit aktuell 1,1317 Franken immer weiter der Marke von 1,13 an. Der US-Dollar kann sich derweil auch zum Franken etwas von seinem Knick nach dem Fed-Entscheid erholen und kostet zuletzt 0,9936 Franken. Die SNB hatte am Morgen im Rahmen ihrer Lagebeurteilung wiederholt, dass sie den Franken nach wie vor als hoch bewertet erachtet und gegebenenfalls am Devisenmarkt interveniert.

Bereits am Vorabend hatte der Euro gegenüber dem US-Dollar von neuen Entscheidungen der US-Notenbank Fed profitiert. Die Währungshüter hatten signalisiert, dass es im laufenden Jahr voraussichtlich keine weitere Zinserhöhung geben wird. Ausserdem will die Notenbank das Abschmelzen ihrer billionenschweren Bilanz stoppen. Dies hatte den Dollar stark belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. In der Spitze war der Euro bis auf 1,1448 Dollar gestiegen.

Bewegung gibt es zudem bei der norwegischen Krone. Sie erhält Auftrieb durch die Zinsentscheidung der norwegischen Notenbank. Die Norges Bank erhöhte ihren Leitzins das zweite Mal seit September und stellte eine Fortsetzung ihres moderaten Straffungskurses in Aussicht. Die Krone legt zu Euro und Dollar um jeweils gut ein halbes Prozent zu.

Als dritte Notenbank hat an diesem Donnerstag die britische Zentralbank ihre Leitzinsen stabil gehalten. Wie die Bank of England mitteilte, beträgt der Leitzins weiterhin 0,75 Prozent. Analysten hatten diese Entscheidung einhellig erwartet.

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