FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag zugelegt. Im Nachmittagshandel konnte die Gemeinschaftswährung die frühen Gewinne Stück für Stück ausbauen, stieg über 1,17 US-Dollar und erreichte zuletzt ein Tageshoch bei 1,1715 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1684 (Freitag: 1,1625) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8559 (0,8602) Euro.

Der Euro profitierte von einer Kursschwäche des amerikanischen Dollar. Außerdem sorgten steigende Renditen für Staatsanleihen aus dem Euroraum für Auftrieb bei der Gemeinschaftswährung. Die höheren Renditen hätten Anlagen in Staatspapiere der Eurozone etwas lukrativer werden lassen, lautete eine Begründung am Markt.

Neue Preisdaten aus Deutschland konnten dem Handel mit dem Euro dagegen keinen nennenswerten Impuls geben. Im Juli hatte sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Eurozone etwas abgeschwächt. Die Inflationsrate war von 2,1 Prozent im Juni auf 2,0 Prozent gesunken. "Obwohl sich die Teuerungsrate nach wie vor auf verhältnismäßig hohem Niveau befindet, ergibt sich daraus für die EZB kein Handlungsbedarf", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Starke Kursgewinne verbuchte die schwedische Krone. Auslöser waren robuste Wachstumsdaten. Im zweiten Quartal war die heimische Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal um 1,0 Prozent gewachsen und damit doppelt so stark wie von Analysten erwartet. Die Daten stärken die Erwartung, dass die Zinsen in Schweden noch in diesem Jahr erstmals seit langer Zeit wieder steigen könnten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89070 (0,88823) britische Pfund, 129,79 (129,25) japanische Yen und 1,1598 (1,1597) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1223,80 (1223,95) Dollar festgesetzt./jkr/jsl/he