NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im US-Handel auf hohem Niveau behauptet. Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,1771 US-Dollar. Bereits im europäischen Geschäft wurden für die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1777 Dollar gezahlt und damit so viel wie seit dem 9. Juli nicht mehr. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1769 (Mittwoch: 1,1667) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8497 (0,8571) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einer breitangelegten Dollar-Schwäche zu vielen anderen Währungen, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen hatte. Die schwierigen Brexit-Gespräche hingegen, die auf einem informellen Gipfel der Europäischen Union (EU) in Salzburg stattfanden, spielten am Markt kaum eine Rolle. Sowohl EU-Ratspräsident Donald Tusk als auch die britische Premierministerin Theresa May forderten die jeweils andere Seite auf, sie müsse sich bei den Brexit-Verhandlungen bewegen.

EU-Ratspräsident Tusk hatte nach dem EU-Gipfel in Salzburg gesagt, dass ein Brexit ohne Abkommen weiterhin nicht ausgeschlossen werden kann. Trotz der schwierigen Verhandlungen konnte aber auch das britische Pfund zulegen. Hier überlagerten unerwartet starke Konjunkturdaten aus Großbritannien die Sorge vor den Folgen eines möglicherweise ungeregelten Austritts des Königreichs aus der Europäischen Union. Im August hatten britische Einzelhändler überraschend hohe Umsätze eingefahren./la/men